Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich)

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Predator_Jo
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Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Hallo zusammen,

mein Reisebericht von 2011 kam ja ganz gut an, deswegen würde ich gern auch von unserer Reise letztes Jahr berichten. Ich weiß, ist schon etwas her, aber ich hoffe er gefällt trotzdem...

Dieses Mal gibt es allerdings ein paar Einschränkungen, einige Passagen werden nicht so viele Bilder enthalten, da wir mit Freunden unterwegs waren und ich gern deren Privatsphäre waren würde. Ich bitte hier um Nachsicht. Einige Passagen enthalten auch sehr persönliche Einblicke (schließlich entsteht so ein Bericht ja nicht vordergründig fürs Forum), die natürlich gekürzt sind. Es kann also sein, dass zwischen drin ab und zu quasi der Erzählfaden abreist. Auch dieses Mal gilt: Ich bin kein Schriftsteller, der kurz vor der Verleihung eines Pulitzer-Preises steht, einen literarischen Erguss dürft ihr daher nicht erwarten.

Ich wünsche trotzdem viel Spaß:

Anreise (Tag 1)

Schon vormittags holte ich den Dienstwagen von der Firma ab, dieses Mal einen netten Audi A4. Zügig wurden alle Sachen zusammengerafft und in meiner Reisetasche verstaut, die am Ende ca. 23 Kilo wog. Was normalerweise kein Problem ist könnte sich auf den Inlandsflügen allerdings noch als problematisch herausstellen, da die Billigairlines ja wegen jeden Gramm zu viel gern mal ein Fass aufmachen. Wir werden sehen. Norma musste noch vor meiner Abfahrt auf Arbeit und wir verabschiedeten uns für die nächsten 2,5 Wochen. Viel Zeit hatte ich selbst aber auch nicht mehr, es musste ja doch einiges an Zeit für den Weg nach München eingeplant werden. Das Auto war schnell beladen, die letzte Kleinigkeit eingekauft und die Fahrt begann.
Nach zirka zweieinhalb Stunden erreichte ich den Flughafen ohne weitere Zwischenfälle, allerdings vergaß ich bei all der Anspannung, die mich doch die letzten Tage etwas im

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Griff hatte, glatt zu tanken. Man wird sehen was das wieder kostet.
Die Planungen bis hierhin waren nahezu perfekt, ich hatte noch etwas Zeit um ein wenig umherzuschlendern, aber nicht mehr so viel dass es mir langweilig hätte werden können. Das Einsteigen verlief reibungslos und wir starteten pünktlich Richtung Bangkok. Wie erwartet konnte ich von ein paar Dämmerphasen im Flugzeug nicht schlafen (auch wegen der beengten Platzverhältnisse) und vergnügte mich daher mit dem Inflight Entertainment. Bei drei Filmen vergingen von den 10 Stunden Flug schon sechs relativ schnell. Insgesamt hatte ich es mir schlimmer vorgestellt, trotzdem erreichte ich Bangkok ziemlich gerädert. Zuerst stellte ich mich an einem falschen Gepäckband an, was mir aber erst nach einer ganzen Weile auffiel. Ich kam ja gar nicht aus Frankfurt, sondern aus München... Als ich dann das richtige gefunden hatte ging alles sehr schnell, meine Tasche geschnappt und per Taxi zum Novotel. Die hatten sogar ein Zimmer für mich, auf das ich allerdings noch ein paar Minuten warten musste. Ich nutzte die Zeit um den Versuch zu starten mir eine Simkarte zu besorgen, scheiterte aber kläglich aus Ermangelung eines 7Eleven (wäre ich in die andere Richtung gelaufen hätte ich sofort einen gefunden). So bezog ich mein Zimmer, und ratzte sofort für eine Stunde weg.
Irgendwann packte mich aber doch die Unternehmungslust, ich legte wettergerechte Kleidung an und verbrachte den Abend in der Khao San Road wo ich im Green House

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verweilte und sofort von einigen netten Menschen angesprochen wurde. Es entstanden ein paar interessante Gespräche, allerdings hatte ich den meisten sehr viel Thailanderfahrung voraus und konnte daher hier und da auch mit etwas Insiderwissen glänzen.


Die Tage der Arbeit

Da ich ungern die zwei Wochen in allen Details beschreiben möchte, schließlich ist es nicht besonders spannend von Skytrainfahrten und Bürozeiten zu berichten, werde ich hier einfach in lockerer Art und Weise die Dinge beschreiben, die mir nebenher so passiert sind.
Gleich am ersten Abend in der Khao San Road wurde ich von gleich zwei Mal von verschiedenen Leuten angesprochen, was ich denn hier so mache usw. Dabei saß ich doch einfach nur so in der Bar und habe das Leben genossen. Schon cool, wie schnell man hier in Kontakt mit anderen Leuten kommt und wie offen alle sind. Zuerst war da das Pärchen, er etwas abgerissen aber sie eine Bombe, blond, groß und ne Wahnsinnsfigur. Die beiden kamen aus Holland und wir hatten eine sehr nette Unterhaltung. Der Inhalt drehte sich wie üblich um das Reisen in Thailand, klar, deswegen sind ja alle da. Das zweite Mal sprach mich eine etwas ältere blonde Frau aus Alaska an, die neben mir Platz genommen hatte. Wir unterhielten uns auch sehr angeregt, ich weiß noch, dass sie Bangkok am nächsten Tag verlassen wollte, und dass sie Whisky getrunken hat. Der erste Abend machte auf jeden Fall Lust auf mehr, ich habe es sehr genossen wieder mal in der Khao San Road zu sitzen. Einfach abchillen.
Eigentlich kehrte dann fast schon etwas Alltag ein, ich stand Frühs auf, erledigte einige

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Dinge,für die ich Internet benötigte und fuhr dann ins Büro zu Thai. Am zweiten Tag probierte ich die Skytrain für den Hinweg aus, was bis zum Flughafen auch gut funktionierte. Ich stellte mich brav an die Bushaltestelle für den kostenlosen "Mitarbeiter-Verteilungsbus" und bestieg ihn frohen Mutes. Das Gebäude, zu dem ich musste konnte man von der Bushaltestelle sehen, der Bus fuhr aber eine halbe Stunde in eine komplett andere Richtung. Ich musste dann noch einmal umsteigen um tatsächlich dorthin zu gelangen wo ich hinwollte. Gesamtzeit der Aktion: ca. eine Stunde. Zu Fuß wären es vielleicht 10 Minuten gewesen...
Abends dann per Skytrain ins Hotel (diese Richtung funktionierte hervorragend), kurz umgezogen und dann raus auf die Straße um etwas zu essen. Auf diese Weise kam ich zum einen zu dem Vergnügen das leckere Chili in der Sanzibar essen zu dürfen, zum anderen fand ich am dritten oder vierten Abend die Bamboo Bar in der Sukhumvit. Spontan erklärte ich diese Bar zu meiner Stammbar, und so kehrte ich Laufe der zwei Wochen bestimmt

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sechs oder sieben Mal dort ein. Zwar ist die Atmosphäre hier in der Sukhumvit nicht so chillig wie in der Khao San, aber es ist auch komplett Rotlichtfrei, zudem zu Fuß zu erreichen und es nerven keine Froschfrauen. Das Essen hat mir immer sehr gut geschmeckt und einige flüchtige Bekannte traf ich auch hier. Den Australier zum Beispiel, der nur ein paar Monate im Jahr als Mechaniker unter Tage arbeitet und sich mit den Angestellten der Bar hemmungslos betrunken hat um dann mit dem schwulen Kellner Richtung Soi Cowboy aufzubrechen. Ein extrem lustiger und offener Mensch, ich hätte gern erfahren wie es ihm an diesem Abend noch ergangen ist. Ein anderes Mal torkelten zwei Farrangs und ein blondes Mädel (sie torkelte kaum) vorbei und nahmen ebenfalls in der Bar Platz. Die Jungs blieben allerdings nicht lange, denn die waren derart fertig, dass das Mädel (die Schwester einer der Jungs) sie umgehend in ein Taxi setzte. Sie blieb allerdings noch auf ein paar Drinks und wir unterhielten uns nett. Sie kam aus Neuseeland, wohnte aber derzeit in Hanoi, was sie dort machte konnte ich aber nicht herausfinden. Ich glaube sie lebte vom ersparten aus ihrem Job als Kinderpsychologin.
Zwischendrin hatte irgendeine ehemalige Königin Geburtstag, was bedeutete, dass in es in Thailand einen Feiertag gab. Ich hatte also frei (ich musste zumindest nicht in Büro) und konnte nach der Erledigung von ein paar Sachen den Rest des Tages frei machen. Ich nutzte dies um einfach mal in eine Richtung loszulaufen, als grobes Ziel

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hatte ich mir den Golden Mount auserkoren. Diese Wanderung wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben, nicht weil sie sonderlich spektakuläre Dinge offenbarte, sondern weil ich mit offenem Auge alles in mich aufsaugen konnte, ohne die Hektik durch das Fenster eines fahrenden Autos. Klar, mag der ein oder andere sagen, ist halt ne Stadt. Aber ich finde, Bangkok versprüht an jeder Ecke einen ganz anderen Charme. Hier konnte man handgeschnitzte Holztüren kaufen, dort den Gasbrenner für die Garküche. Mittendrin zweigten sich dann immer mal wieder kleine Straßen oder Klongs ab, in denen die Häuser zwar grau aussahen, aber die Straße selbst mit unglaublich viel Grün drapiert wurde. Es wirkte manchmal als hätten die Bewohner einfach ihre alten Zimmerpflanzen auf die Straße gestellt und dort wachsen die nun einfach weiter. Unterwegs gab es eine Waffel mit Mais, die echt lecker schmeckte, natürlich nicht ohne die Diskussion mit einem TukTuk Fahrer, dass der Golden Mount ja heute zu hätte... Nicht noch einmal mit mir. Leider besuchten außer mir noch einige andere Leute den

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Golden Mount, es kam also keine so richtig schöne Stimmung auf. Dafür setzte ich mich unten einfach für ein paar Minuten in den angrenzenden Tempel, der unverständlicherweise von niemandem besucht wird. Hier umfing mich eine unglaubliche Ruhe, es hörte sich an, als ob der Lärm der Stadt kilometerweit weg sei. Nur ein paar Mönche, die in einer Ecke gerade aßen, ansonsten "störte" niemand diese Ruhe. Ich wünschte

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ich hätte öfters Zeit für solche Momente der inneren Einkehr.

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

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Zu erwähnen ist natürlich auch der echt abgefahrene Abend in der deutschen Brauerei, in die mich die Thais zusammen mit den Airbusleuten schleppten. Diese Erfahrung kam einem Schock gleich. Bei der Brauerei handelte es sich um eine riesige Halle, auf den ersten Blick eine Art Bierzelt, allerdings nicht mit Bierbänken, sondern mit richtigen Tischen und Stühlen. Es gab deutsches Bier (Weizen, Dunkles und Lager) aber nur (oder zum Glück) Thai Essen. Boonta (ein Kollege von Thai Airways) bestellte einmal die Karte rauf und runter, wobei

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wir so viel zu Essen auf den Tisch bekamen, dass wir kaum wussten wer das alles essen sollte. Komischerweise ist doch fast alles alle geworden, zumal auch die fremdartigsten Sachen allesamt vorzüglich schmeckten. Was ich mich nur frage, warum die Asiaten denn immer die komischen Sachen von Tieren verwenden und nicht die richtigen. Ich meine den Ellenbogenknorpel von Hühnern frittieren... Wer macht denn sowas? Auf der viel zu großen und kitschig gestalteten Bühne wurden verschiedene Darbietungen gezeigt, von einfachen Sängern bis hin zu so einer Art Illusionsshow. Nebenher tranken die Thais ihr deutsches Bier aus Türmen. Ein fremdartig anmutendes Bild, ich kenne diese Dinger nur als Teil eines hemmungslosen Besäufnisses, aber auf keinen Fall als Teil der normalen Ess-/Trink-Gewohnheiten.
Den einen Samstag, denn ich in Bangkok verweilte (ich hatte echt kurz überlegt spontan nach Phuket zu fliegen) verbrachte ich hauptsächlich im MBK mit Shopping. Sechs T-Shirts und zwei kurze Hosen fand ich in dem

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Ramschteil des MBK. Am Anfang tat ich mich etwas schwer und lief mehr oder weniger ziellos durch die Gänge. Ich musste mich erst einmal regelrecht zwingen tatsächlich etwas ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Nachdem ich diese anfängliche Zurückhaltung aber abgelegt hatte geriet ich in einen regelrechten Kaufrausch. Ich meine wann habe ich denn zu Letzt so viele Klamotten auf einmal gekauft.

Die Reise nach Phuket (Tag 15)

Ich hatte ja am Mittwoch schon meine Felle von dannen schwimmen sehen, als mir eröffnet wurde, dass ich wohl noch eine weitere Woche bleiben müsste. Tatsächlich klärte sich diese Situation dann aber ziemlich schnell auf, denn der Herr, welcher mich da anzuscheißen versuchte hatte mit mir in Wahrheit gar nichts zu tun. Die anderen sahen nach meinem Training keine Notwendigkeit mehr, dass ich länger bleiben müsste. Nun ging er also los mein Urlaub mit einer Woche auf Phuket. Ich hatte einen Flug gegen 11 gebucht und erreichte Phuket via Bangkoks altem Airport pünktlich um kurz nach 12 Uhr. Per Taxi fix an die Ao Sane wo ich sogar noch einen annehmbaren Bungalow beziehen konnte. Annehmbar dahingehend, dass zumindest einer der neueren

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Steinbungalows frei war. Zwar hing das Waschbecken in der Bude auf halb acht, und auch einige andere "Installationen" konnte man höchstens als improvisiert bezeichnen. Von der Matratze wusste ich ja bereits dass die einfach nur hart ist, daher bestellte ich gleich zwei weitere Decken als Unterlage und schon schlief ich wie in Abrahams Schoß. Das Ganze für 700 Bath direkt am Meer, damit konnte ich ganz gut leben.
Am Abend schleppte mich Armin (mein Tauchlehrer, den ich schon Jahre kenne) dann noch mit auf die Einweihungsparty eines neuen Livaboards von Dive Asia oder so. Ich fand die Party jetzt nicht so toll, was hauptsächlich daran lag, dass ich keinen kannte und deshalb auch kaum ein Gespräch zu Stande kam. Ich verließ die Party daher auch nicht allzu spät und genoss eine ruhige Nacht bei angenehmem Meeresrauschen.

Die lange Suche nach dem gelobten Land (Tag 16)

Der heutige Tag verlief sehr beschaulich, ausschlafen, am Strand abhängen und das Leben genießen. Ja, so lässt sich Tag ganz gut zusammenfassen, Urlaub wie er im Buche steht. Nur Armin nervte ein wenig mit dem beständigen Nachfragen wann und wo wir denn jetzt Tauchen gehen würden. Am heutigen Tage hatte ich aber so überhaupt keinen Bock und vereinbarte daher eine Ausfahrt für morgen.
Ansonsten folgte ich Armins Tipp mir auf dem Markt am Rawai Beach etwas Seafood

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zu kaufen und selbiges in einem Restaurant gleich gegenüber zubereiten zu lassen. Der Fisch war günstig, aber nicht wirklich billig. Dafür war er, soweit ich das beurteilen konnte, fangfrisch und oberlecker. Die Schrimps zur Vorspeise bestellte ich mit Knoblauch und Butter, den Fisch als einfaches BBQ. Beides war derart gut, dass ich im Laufe des Urlaubs noch zwei Mal wiederkommen sollte.
Anschließend wollte ich an der Ao Sane den Abend ausklingen lassen, musste aber mit Schrecken feststellen, dass hier bereits zum Zapfenstreich geblasen wurde. Ich stand also gegen 21:30 Uhr am Strand ohne Chance auf ein geselliges Bier und beschloss deshalb mich doch noch einmal auf das Moped zu schwingen und nach einer geeigneten Bar Ausschau zu halten. Ein Unternehmen, das ich mir deutlich einfacher vorgestellt hatte. Ich entdeckte eigentlich nur zwei Sorten von Bars, entweder komplett leer oder voll mit "Hello handsome..." Mädels. Ich graste die nähere Umgebung von Nai Harn ab, hatte eigentlich schon aufgegeben und mir zwei Bier im 7Eleven gekauft als ich bei der Lagune aus dem Augenwinkel eine Farrang Frau in der Bar sah. Sowas ist immer ein gutes Zeichen und ich entschied mich einen Blick zu riskieren. Ein Glückstreffer, wenn

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man das so nennen mag, denn es handelte sich um eine brandneue Bar und man probierte gerade verschiedene Live Bands aus. Perfekt!!! Zu den Bierpreisen passte nur ein Wort: astronomisch, aber trotzdem sollte dieser Abend nicht der einzige in der "Abba Bar" bleiben. Ich unterhielt mich auch kurz mit dem deutschen Eigentümer (er ist zusammen mit einer nur als ausgeflippt zu bezeichnenden Thai) und erzählte ihm von meiner kurzen Odyssee auf der Suche nach einer passenden Bar. Sein Kommentar passte genau zu diesem gelungenen Abend: "Genau deshalb haben wir diese Bar eröffnet...".
Irgendwann packten die Musiker zusammen und auch ich machte mich alsbald auf zur Ao Sane um den Schlaf der gerechten zu schlafen. Schon komisch, wie man in Deutschland jede Unbequemlichkeit durch HighEnd Matratzen, Daunendecken und ergonomischen Kissen zu eliminieren versucht und hier auf einer viel zu harten Matratze bei 30 Grad nur mit Fan einfach schläft.

Alles irgendwie...Thaistyle (Tag 17)

Viel gibt es heute nicht zu berichten, der Morgen startete naturgemäß nicht sonderlich früh, wobei ich gegen 7 Uhr einmal kräftig hochgeschreckt bin mit dem Gefühl draußen würde ein Unwetter toben und der Weltuntergang stünde direkt bevor. Da Weltuntergänge aber weniger Rhythmus haben, als dass was ich da hörte, konnte ich die Geräusche schnell als Brandung identifizieren, die keine 10 Meter vor meinem Bungalow gegen die Felsen schlug. Ich entspannte mich also und horchte noch ein wenig an der Matratze.
Das Frühstück nahm ich dann wieder in unvergleichlichem Ambiente direkt am Strand zu mir. Dabei beobachtete ich zum aller ersten Mal was es bedeutet etwas

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"Thai-Style" zu bauen. Seit neuestem sind die Holzbänke vor dem Restaurant, auch als "Long Table" bekannt, überdacht. Leider ist die Dachkonstruktion derart angebracht, dass zum Dach des Restaurants eine Senke entsteht, durch das sich bei Regen das gesamte Wasser von zwei Dachflächen ergießt. Um dies zu verhindern sollte eine Art Dachrinne unter den Spalt der zwei Dächer montiert werden. Die Thais lösten das recht pragmatisch, sie verbanden ein paar Wellblechplatten und banden dieses nun bestimmt 15 Meter lange Konstrukt einfach unter das Dach. Also ich weiß nicht viel, aber das erste Werkzeug bei einer Konstruktionen mit Wasser sollte eine Wasserwage sein... So haben die Thais jetzt eine Abflussrinne gebaut, die das Wasser nicht abfließen lässt, sondern auffängt und aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem riesigen Platsch wieder freigibt. Ich fand es sehr amüsant dies zu beobachten und verbrachte den ganzen weiteren Tag an der Ao Sane.
Zwischendurch besuchte ich aber noch das neue Boot von Klaus, einem neuen Mitarbeiter von Armin, welches er gerade von der Werft abgeholt hat. Neu stimmte natürlich nicht, sondern es handelte sich um irgendeine olle Holzschaluppe von einem verstorbenen Ao Sane Urgestein. Die Werft sollte das Boot wohl generalüberhohlen, aber als ich das Boot besichtigte bekam ich einen kleinen Schock. Nichts aber auch gar nichts verdiente das Prädikat "fertig". OK, das Bad sah schon ganz gut aus, aber alles andere konnte man nur als Rohbau bezeichnen. Da es sich um ein ziemlich altes Boot handelte hatte der vorherige Eigner genügend Zeit es von vorne bis hinten so richtig schön zu verbasteln. Überall sah man einfach festgespaxte Leisten, es fehlte an Farbe und einen generalüberholten Motor stelle ich mir auch anders vor. Die Zustände im Inneren spiegelten den Eindruck an Deck wieder. Das laufende Gut sowie die Wanten sollten meiner Meinung nach nicht mehr allzu sehr beansprucht werden, es droht eine Katastrophe. Dem Stolz von Klaus tat das alles keinen Abbruch, die rosa Brille konnte man ganz deutlich auf seinem Gesicht sehen. Ich fragte ihn dann ob er denn schon einmal ausgerechnet hätte, was er für einen Trip auf dem Boot (ja, der Plan besteht darin Passagiere auf Tauchausflüge mitzunehmen) nehmen würde um über die Runden zu kommen. Die Antwort erstaunte mich ja schon gar nicht mehr, aber erschreckend fand ich es dann schon: "Nö, genau weiß ich das noch nicht, das wird sich ergeben, vielleicht so 1200 Euro die Woche...". Eigentlich ist es erschreckend, eine zum Scheitern verurteilte Existenz so offen ins Messer laufen zu sehen, aber außer ihm seine offensichtlichen Fehler offen aufzuzeigen kann ich nicht viel tun.
Am Abend zeigte mir Klaus dann noch ein relativ neues Bar/Diskokonzept in Rawai, wo er ein paar Leute kannte. Es handelte sich dabei letztlich um eine große Halle, in der wie Inseln verschiedene Bars untergebracht waren. Ich fand's jetzt nicht so spannend, vor allem weil die grelle Neonbeleuchtung keinerlei Atmosphäre aufkommen ließ. Zudem verirrten sich zu diesem Zeitpunkt noch kaum Leute dahin, auf Deutsch: Es war leer... Nach gar nicht mal so vielen Bier machte ich mich auf den Heimweg. Morgen hieß es früh aufstehen.

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

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Nicht schon wieder, scheiß drauf und wer nicht hören will... (Tag 18)

Ziemlich früh bestieg ich heute das schöne Boot von South Siam Divers mit Armin um einen tollen Tauchtag zu verbringen. Erst war auch alles gut, nur konnte ich mich unter Wasser nicht so richtig entspannen. Ich fühlte mich eingeengt, als würde ich keine Luft bekommen. Als ich mich dann aber konzentrierte, auf bestimmte Sachen achtete, wie die Atmung zum Beispiel, ging es dann eigentlich sehr gut. Die lange Zeit ohne

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Tauchen merkt man halt doch. Am Wrack der King Cruiser waren wir aus meiner Sicht sehr erfolgreich, wir fanden Blei (woran bei Armin aufgrund eines Diebstahls gerade Mangelwahre bestand), einen Schnorchel (besser als nichts) und sahen einen Bambushai in einem neben dem Wrack liegenden Reifen. Ich fand es super.
Den zweiten Tauchgang absolvierten wir beim Sharkpoint, wobei der Tauchgang nicht sonderlich spektakulär verlief. Ich sah einen Rochen, der keine Angst zu haben schien, und stattdessen mir Angst machte. Anstatt zu flüchten, als ich dem Tier näher kam, beendete er das was er gerade tat, legte sich auf den Sand und wandte sich mir zu. Ich entfernte mich dann doch respektvoll auf einen Angriff seinerseits hatte ich überhaupt keinen Bock.

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Nach dem Auftauchen plagten mich mal wieder Kopfschmerzen und da ich gewarnt war beobachte ich mich selbst sehr kritisch und siehe da, es zeigten sich wieder die typischen blauen Flecken, dieses Mal auf der rechten Schulter. Schnell war mir klar, dass ich den dritten Tauchgang nicht mehr absolvieren würde und blieb ein wenig angefressen an Board. Also wieder einmal eine Deko, nach dem zweiten Tauchgang nach über einem Jahr, wobei der erste Tauchgang sogar mit Nitrox bestritten wurde. Ich werde um eine Untersuchung bei einem Arzt wohl nun endgültig nicht herumkommen, zu sehr mag ich es unter Wasser zu sein, als dass ich dies kampflos aufgeben möchte.
Leider begleitete mich dieses Erlebnis noch den ganzen weiteren Tag, ich musste noch

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eine Kleinigkeit für die Arbeit machen, was ich im Restaurant der "On the Rock Bungalows" tat. Der Frust des Dekovorfalls ließ mich doch sehr unentspannt arbeiten, nichts funktionierte und ich war einfach nur genervt. Anschließend fuhr ich erneut zum Rawai um leckeren Fisch zu essen, und dann direkt in die Abba Bar. Hier bemerkte ich das erste Mal bewusst meine schlechte Laune und dies hätte mir eine Warnung sein sollen. Leider hörte ich nicht auf mich selbst, sondern trank einfach ein Bier nach dem anderen. Die Live Musik, das nette Ambiente und letztlich auch der Alkohol ließen mich langsam zur

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Ruhe kommen und ich genoss den weiteren Abend. Als die Abba Bar schloss hatte ich aber noch nicht genug und so zog ich die paar Meter weiter in die Full Moon Bar. Hier konnte man sich mit Leuchtfarbe bemalen lassen, was ich natürlich nicht ausließ. Ich trank also noch ein paar Bier und fand den Abend so grün angemalt einfach schön.
Leider brach ich an diesem Abend gleich mehrere Regeln, von denen eine der wichtigsten lautet "Don't drink and drive...". Auf dem Rückweg zur Ao Sane per Moped versuchte ich den einen Hügel mit Schwung

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zu nehmen, verlor in der Kurve davor die Kontrolle über das Moped und legte mich mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf die Schnauze. Ich erinnere mich nicht mehr an viel, nur dass die Straße plötzlich auf mich zukam. Das Bike war leider den Abhang runter gefallen und steckte im Gestrüpp fest, wo ich es allein nicht heraus bekam. Also machte ich mich auf zum Yachtclub um mir Verstärkung zu holen. Diese fand ich auch in Form der Security, welche zu zweit das Moped aus dem Dreck zogen. Vielen Dank, noch einmal für die Hilfe, auch wenn dies die betreffenden Personen von hier aus nie erreichen wird. Mittlerweile halbwegs nüchtern fuhr ich also die paar Meter zur Ao Sane (ja, ich hab mich direkt wieder aus Moped geschwungen) und stellte mit erschrecken fest, dass eine professionelle Wundbehandlung wohl doch angebracht wäre. Nun war ich aber von oben bis unten blutüberströmt und bemalt mit grüner Leuchtfarbe. So konnte man sich keinesfalls im Krankenhaus blicken lassen und ich entschloss mich dazu erst einmal zu duschen... Eine blöde Idee, diese Schmerzen... Gott sei Dank war ich noch nicht komplett nüchtern und ertrug das alles halbwegs. Frisch wie ein lauer Sommermorgen bestieg ich also wieder mein Moped um die 45 Minuten zum Krankenhaus zu fahren. Dort angekommen brauchte ich nicht viel zu sagen, sondern wurde gleich ins Behandlungszimmer geführt. Hier konnte ich mich das erste Mal entspannen mit dem Wissen mich endlich in guten Händen zu befinden. Dieses Gefühl hielt aber nicht lange an,

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denn die netten Damen begannen sofort auf den offenen Wunden rumzuwischen, kein sehr angenehmes Gefühl, keine Gnade... Gut ich hatte es auch nicht anders verdient. Das Kinn musste mit drei Stichen genäht werden, was ich im ersten Moment als sehr unangenehmen Gedanken empfand, aber dann schnell und ohne Schmerzen von statten ging.
Einmal von oben bis unten bandagiert (Kopf, Hand, Ellenbogen, Knie und großer Zeh) fuhr ich völlig "entspannt" wieder zurück zur Ao Sane wo ich vor dem Schlafen gehen noch auf John, den Mitarbeiter der Ao Sane, traf und selbigen schon mal in mein Missgeschick einweihte. In den Schlaf zu finden forderte mich doch, ich hatte große Probleme eine nicht zu sehr schmerzenden Position zu finden.

Späte Reue (Tag 19)

Naturgemäß stand am heutigen Tage nicht viel an, außer mir selbst in den Arsch zu beißen. Gegen Nachmittag bin ich noch einmal zum Krankenhaus gefahren um den Verband wechseln zu lassen. Dabei wurde eine neuartige Wundabdeckung aus Silber verwendet. Das sah zwar nicht sonderlich gut aus, schien aber gut zu helfen.
Am Abend bezahlte ich die Rechnung in der Ao Sane was mich inklusive Moped Reparatur, Unterkunft und Essen 330 Euro kostete (wenn ich mich recht erinnere). Bestimmt zu viel, so richtig Bock zu diskutieren hatte ich allerdings nicht, und außerdem... Was solls...


Sandfly
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Sandfly »

Hallo Predator_Jo,

endlich der neue Reisebericht! Vielen Dank dafür schonmal (ich hoffe er ist noch nicht zuende). Wieder mal alles dabei: Humor, Spannung und leider auch Drama. Wie kommt das denn mit deinem Deko-Erlebnis? Hat dein Computer die Nullzeit nicht richtig angezeigt? Am King Cruiser kann es ja schonmal knapp werden. Naja, aber nach dem Mopedunfall war es dann eh vorbei mit Tauchen, oder? :( Ich hoffe es ist alles gut verheilt und bin schon gespannt auf die Fortsetzung des Berichtes.
lg,
Sandfly


chrissibaer

Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von chrissibaer »

Predator_Jo hat geschrieben:Naturgemäß stand am heutigen Tage nicht viel an, außer mir selbst in den Arsch zu beißen. Gegen Nachmittag bin ich noch einmal zum Krankenhaus gefahren um den Verband wechseln zu lassen. Dabei wurde eine neuartige Wundabdeckung aus Silber verwendet. Das sah zwar nicht sonderlich gut aus, schien aber gut zu helfen.
Diese Silberverbände sind super aber nicht so neuartig. Wegen einer entzündeten Brandwunde hatte unser Großer diese schon mal vor 5 Jahren bekommen. Wird wegen hoher Kosten in D nicht oft verwendet.

Ansonsten: Schöner Bericht. Schreib bitte weiter. Mehr Fotos wären prima.


Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Hallo, danke für die positive Rückmeldung...

Ja, das mit der Deko ist noch nicht geklärt, einige Laiendiagnosen (ihr kennt das: "... jaaaa, genau das hatte mein *wasweisich* auch und der musste am Ende sterben...") gibt es, aber beim Arzt war ich deswegen leider noch nicht. Es stört den Alltag nicht, und deswegen schiebt man sowas immer schön vor sich her. Generell kann ich es mir nicht erklären, vom Tauchen her war alles in Ordnung, keine Nullzeitüberschreitung, zu schnelles Aufsteigen oder dergleichen.
Nach dem Unfall war im Übrigen nicht nur mit tauchen Essig, sondern mit allen Wasseraktivitäten, mal abgesehen vom Duschen...

OK, bin kein Mediziner, und der behandelnde Arzt meinte die Silberteile seien neu. Wie auch immer, billig waren die in Thailand auch nicht. Den Wunsch nach mehr Fotos versuche ich gern nachzukommen, wie gesagt, nicht ganz einfach, aber dann müsst ihr euch halt mit normalen Schnappschüssen begnügen... ;)

Also weiter gehts:

Auf den Spuren der Dienstreise (Tag 20)

Unglaublich früh fuhr mich jemand von der Ao Sane zum Flughafen, damit ich zurück nach Bangkok fliegen konnte um endlich Norma wieder zu sehen. Wir verabredeten, dass wir uns im gebuchten Hotel, mal wieder dem Lamphu Tree House, treffen wollten. Mein Flug, sowie auch ihrer, verlief ohne Probleme und so trafen wir uns nach zwei Wochen wieder. Zum Glück hatte ich sie bereits vorgewarnt, was meine Verletzungen

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angeht, von daher erschrak sie nicht sonderlich bei meinem Anblick.
So ziemlich als erste Aktion besuchten wir zusammen das MBK um mir noch zwei kurze Hosen zu kaufen und ... Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was wir sonst noch dort wollten.

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Anschließend zeigte ich Norma das Restaurant, in dem ich während meines Bangkok Aufenthaltes oft gegessen habe. Die Besitzerin schaute auch sehr geschockt, als sie mich mit all den Verbänden sah. Ich genoss trotzdem wieder einmal die Atmosphäre.

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Den weiteren Abend verbrachten wir, hauptsächlich aus Bequemlichkeitsgründen und auch weil es uns dort so gut gefällt, in der Khao San Road. Das Green House kannte Norma ja schon und da es uns damals gut gefiel entschieden wir uns spontan wieder hier einzukehren. Viel außergewöhnliches passierte nicht, nur ein schöner lauer Abend bei Wein, Weib und Gesang.

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Schöne Tempel mit einer enttäuschenden Tour (Tag 21)

Schon in Deutschland entschieden wir uns dazu eine Tour nach Ayuthaya zu unternehmen, da wir dieses Jahr wieder nicht in den Norden kommen würden. Zumindest Ayuthaya sollte daher auf unserer "Gesehen-Haben-Liste" stehen. Beinahe pünktlich kamen wir am Treffpunkt, der Taksin Station an, nachdem der Taxifahrer "`Taksin Bridge"' mal wieder nicht verstehen wollte. Als er es dann begriffen

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hatte stellte sich heraus, dass man das "a" langgezogen sprechen muss, sonst kommt es zu Verwechslungen zu dem ehemaligen Premierminister, und natürlich kann man niemals wissen welche Brücke dann gemeint ist. Die Fahrt im Minibus mit sechs weiteren Gästen dauerte unerwartet lang, aber der Blick aus dem Fenster entschädigte dafür. Unglaublich wie weit sich Bangkok in das Land erstreckt.

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Der Guide erzählte uns dann auch, dass viele gern etwas außerhalb wohnen, da die Mieten natürlich deutlich günstiger sind. Man erkauft sich dies aber wiederum mit einem langen Arbeitsweg (was wieder Geld kostet) und gute Schulen für die Kinder seien auch Mangelware. Ein zweischneidiges Schwert also, wobei ich den Eindruck hatte, dass die Gebäude auch deutlich moderner aussahen.
Die bei GreenMango gebuchte Tour beinhaltete als ersten Stopp eine Sommerresidenz

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

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des Königshauses. Mehrere schöne Gebäude, darunter ein ehemaliges chinesisches Botschaftsgebäude, welches in Shanghai abgebaut und hier wieder aufgebaut wurde, befanden sich in einem akribisch angelegten Park. Wir erfuhren einiges über die Gebäude deren Geschichte, aber auch über einige Details innerhalb des Parks. Wie zum Beispiel über das Grab der drei Königssöhne mit deren Konterfei aus Marmor.

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Wir wären allein mit Sicherheit daran vorbeigelaufen. Den Elefanten-Beobachtungsturm bestiegen wir nicht, laut Guide wäre die Aussicht nicht sonderlich und außerdem müsse man sich mit den Japanischen Touristen um einen Platz auf der Aussichtsplattform

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kämpfen. Aufgrund der zahlreichen Touristen kann ich es zwar kaum glauben, aber angeblich werden einige Teile des zentralen Gebäudes sogar noch genutzt, wenn das stimmt kann ich mir schlechtere Behausungen vorstellen (wenn man die Touris denn mal rausgeschmissen hat). Der Rundgang dauerte aber nicht allzu lange und schon saßen wir wieder im Bus Richtung Ayuthaya.
Ayuthaya selbst ist eine Insel im Fluss und so sah die Tour auch eine Bootsfahrt vor, um die Insel selbst zu erreichen. Zuvor allerdings besichtigten wir einen weiteren Tempel mit einem beeindruckend großen goldenen Buddha. Der Tempel scheint aber wie die Parkanlage

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vorher auch als Station vieler Touren zu dienen und daher drängelten sich leider zu viele Menschen in der Tempelanlage. Das majestätische Gefühl, dass mich meist in einem solchen Tempel übermannt, wollte sich so nicht so ganz einstellen. Wie mir schien, umgab den eigentlichen Tempel eine Klosteranlage, welche aus Holz errichtet wurde und sehr schön anzuschauen war. Leider besichtigten wir diesen Teil nicht, wobei ich auch nicht wirklich glaube, dass dieser Teil für Touristen zugänglich ist. Nach dieser kurzen Stippvisite enterten wir also ein Longtail und fuhren etwa

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eine knappe Stunde einmal um Ayuthaya. Normalerweise bin ich ja immer sehr fasziniert von solchen Fahrten, aber dieses Mal konnte ich mich nur mäßig begeistern. Der Fluss bewegt sich über weite Strecken in einem sehr breiten Bett, wodurch man nicht wirklich viel sehen konnte, außer den Böschungen. Nur eine kleine Teilstrecke ähnelte einem Klong was schon eher meinem Geschmack entsprach.
Mittlerweile ging es streng auf Mittag zu und wir verließen das Boot um direkt am Fluss in einem auf Stelzen gebauten Restaurant zu dinieren. Serviert wurde eine große Auswahl an Gerichten, so dass man von jedem etwas probieren konnte. Über das Essen konnte ich mich nicht beschweren, es gab ausreichende Mengen und geschmeckt hat es ebenfalls sehr gut.
Von hier aus wurde nicht weiter das Boot benutzt, sondern wir bestiegen wieder unseren Bus und fuhren endlich in die Tempelanlagen von Ayuthaya. Der Komplex ist riesig und beinhaltet verschiedene Tempelanlagen aus unterschiedlichen Epochen. Überall

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kann man mehr oder weniger große Chedis sehen, die gemauert aus roten Backsteinen in den Himmel ragen. Ich vermute, dass die Anlagen als man sie noch nutzte alle verputzt waren und so noch viel eindrücklicher aussahen. Überall standen Buddha Statuen in allen Größen und Formen. Leider sind fast alle zerstört worden, da die Burmesen, welche hier einen Eroberungsfeldzug durchführten, in den Buddhas verstecke Schätze vermuteten und sie zum großen Teil zertrümmerten. Die schon teilweise angeklungene Kritik an der Tour muss ich hier leider fortsetzen, denn mehr als einen kleinen Rundgang durch die Ruinen mit sehr wenigen Erklärungen hatte der Guide nicht in petto. Wir besichtigten zwar zwei oder drei verschiedene Anlagen innerhalb des Komplexes, aber das Bild seitens des Guides änderte sich kaum. Das Highlight, den von einem Bodibaum überwachsenen Buddha-Kopf fehlte natürlich nicht,

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wobei der Kampf mit den vielen Japanern um das beste Foto mit harten Bandagen geführt wurde. Etwas enttäuscht stiegen wir ziemlich früh wieder in den Bus und traten den Heimweg an. Normalerweise wäre sogar noch eine weitere Station zu besichtigen gewesen, aber die Straße dorthin war wegen Bauarbeiten gesperrt und so wurde dies einfach ausgelassen.
Wie schon die Stadtführung im letzten Jahr hinterließ das so hoch gelobte Green Mango einen zwiespältigen Eindruck. Klar, hier und da traten sehr interessante Details zu Tage aber insgesamt hatte ich mehr erwartet. Abends nutzten wir wieder einmal die Nähe

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zur Khao San Road und probierten eines vielen der Restaurants aus. Wir entschieden uns für eines der größeren kurz vor dem Green House und hatten an dieser Wahl nichts auszusetzen. Den Absacker in der Rolling Bar konnte ich mir vor dem zu Bett gehen nicht verkneifen und so endete ein ereignisreicher Tag ganz gemütlich bei einem Bier in tollem Ambiente.


Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

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Unsere Freunde kommen (Tag 22)

Als sehr spektakulär lässt sich der heutige Tag nicht beschreiben, eigentlich gab es nur einen Programmpunkt und der bestand darin unsere Freunde vom Flughafen abzuholen. Nichts leichter als das, denn wir kennen uns ja aus. Norma kümmerte sich am Morgen als allererstes mit viel Wonne um meine Wunden. So richtig lecker sah das aber nicht aus, es lösten sich ganze Hautfetzen und hier und da suppte der Eiter ganz gewaltig. Wobei man sagen muss, dass hauptsächlich der Ellenbogen Probleme machte, alles andere schien sich gut zu entwickeln. Na wie auch immer, wir fuhren mit dem TukTuk

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zur Phaya Thai Station um den Airportlink zum Flughafen zu nehmen. An der Station merkten wir, dass wir ziemlich früh dran waren und nahmen in einer lustigen Bar gleich nebenan Platz um etwas zu trinken. Lustig deshalb, weil das Teil auf den ersten Blick so wirkte als ob es für Kinder gedacht wäre. Winzige Stühle und Hocker standen um ziemlich niedrige Tische, so dass wir Probleme hatten es uns bequem zu machen. Ewig wollten wir ja so oder so nicht bleiben und nach einem Drink und ner Kleinigkeit zu essen setzten wir uns in den Airportlink.
Immer noch etwas zu früh stellten wir uns an den Ausgang des Terminals zusammen mit vielen anderen schilder-hochhaltenden Menschen.

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Leider hatten die drei nicht so viel Glück bei der Einreise, wodurch es sich bestimmt eine geschlagene Stunde hinzog bis sie endlich da waren. Überschwänglich begrüßten wir unsere Freunde natürlich nicht ohne den einen oder anderen Kommentar zu meinem Aussehen. Ziemlich schnell suchten wir uns ein großes Taxi, das uns zu fünft zum Hotel fahren sollte. Das Taxi bot tatsächlich etwas mehr Platz als ein normales, aber wenn wir auch noch Gepäck gehabt hätten wäre das nicht gegangen.
Im Hotel wurde schnell das Zimmer bezogen und Gott sei Dank traf unsere Auswahl des Hotels ihren Geschmack. Unsere Freunde waren zufrieden und sichtlich froh endlich angekommen zu sein.

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Lange hielten wir uns nicht im Hotel auf, denn wir wollten sie ja schließlich in die wunderbare Welt Bangkoks einführen. Was lag näher als die Khao San Road, welche zum Einstieg mehr als geeignet ist. Der Kulturschock fiel also nicht so schlimm aus. Wir schlenderten über die Khao San Road und verfielen im Green House mal wieder den dargebotenen Köstlichkeiten. Komischerweise hatten unsere Freunde kaum Müdigkeitserscheinungen nach dem langen Flug und wir saßen doch eine ganze Weile bevor wir den Rückweg antraten.

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Mein Freund konnte ich sogar noch zu einem Absacker-Bier in der Rolling Stone Bar überreden. Die kleine Katze, die sich auf meinem Schoß niederließ erhöhten den Niedlichkeitsfaktor enorm... Irgendwie scheinen mich Katzen zu mögen, gut das beruht ja doch irgendwo auf Gegenseitigkeit.

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Unter Kultur versteht halt doch jeder etwas anderes (Tag 23)

Heute, so hatten wir es zumindest geplant, wollten wir den Bangkok Neulingen etwas von dieser wunderbaren Stadt zeigen. Vater und Sohn kamen allerdings morgens nicht wirklich aus dem Bett, was ich schon nachvollziehen konnte und so beschlossen wir zu meinem Unverständnis shoppen zu gehen. Gut, kein Problem wir kennen ja genügend Möglichkeiten. Die Vorstellungen von uns gingen aber doch recht weit auseinander, unsere Freundin wollte nicht diesen "Ramsch" sondern in ein richtiges Einkaufszentrum.

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Klar, da kennen wir auch einige, aber normalerweise finden wir diese eher schrecklich weswegen wir ihnen bisher weitestgehend fern blieben. So bekamen wir ganz unverhofft die Möglichkeit eine neue Erfahrung in Bangkok zu machen. Ausgewählt haben wir letztendlich das "New Siam World", seines Zeichens größtes Einkaufszentrum in Asien.

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Die Ausmaße lassen sich dann auch nur mit einem Wort beschreiben: Gigantisch. Fünf oder sechs Stockwerke mit jeweils nicht enden wollenden Gängen in alle Himmelsrichtungen, nur die Sortierung der verschiedenen Etagen in Themengebiete bewahrte uns davor komplett die Orientierung zu verlieren. (Obwohl, die Mädels verloren sie dann trotzdem...) Unsere Freundin verfiel in eine Art Kaufrausch und erstand doch so einiges für sich, aber auch für ihre "Lieben" im Hotel. Ich selbst ertrug das Alles mit gelassener Lethargie, ich hatte weder Lust noch verspürte ich gerade Bedarf an irgendwelchen Dingen.
Mit stolzgeschwellter Brust brachten wir die Beute nach Hause und alles wurde an die entsprechenden Empfänger verteilt. Der Sohn bekam so komische Roboter gekauft, die man zu einer Kugel zusammenfalten kann. Mir wurden die Teile derart beschrieben, dass man sie gegen die Wand schmeißen muss, damit sie aufspringen und der Roboter zum Vorschein kommt. Ich, der davon überhaupt keine Ahnung hatte, musste ihnen erst erklären, dass man die Kugeln über eine Metallkarte rollen lassen muss, so dass der Magnet in der Kugel den Auslösemechanismus betätigt und der Roboter aufspringt. Eine Erkenntnis, die einiges an Gelächter auslöste. Den weiteren Nachmittag saßen wir am Pool (welchen ich ja leider nicht nutzen durfte *grrrr*), tranken Bier und genossen das schöne Wetter.
Eines der Dinge, die wir schon von zu Hause aus abgesprochen und gebucht hatten

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war der Dinner Cruise. Am Essen gab es nichts zu mäkeln und die Aussicht auf das Flussufer verzauberte uns allesamt. Da wir durch einen Buchungsfehler/Schiffsreparatur/WasAuchImmer nicht die avisierte Tour um 18 Uhr, sondern erst um 20 Uhr machen konnten bekamen wir sogar einen gratis Cocktail zur Begrüßung. Eine nette Geste, die nichts kostet uns aber sehr versöhnlich stimmte.

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Khao San, Stippvisite in Chinatown, Khao San, Kinderhasser und Khao San (Tag 24)

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, oder so ähnlich. Wir schliefen allesamt zu lange um das Frühstück im Hotel zu uns nehmen zu können und deshalb blieb uns nichts anderes übrig als auswärts zu frühstücken. Was liegt in einer solchen Notsituation näher als die Khao San Road. Schnell fanden wir ein kleines sehr uriges Restaurant, in dem die Mutter alles fest im Griff hatte und ihre Mitarbeiter sehr streng mit den verschiedenen Aufgaben betraute, die erforderlich waren unser Frühstück zuzubereiten. Ich erinnere mich nicht mehr genau wie das Essen schmeckte, schlecht kann es aber nicht gewesen sein, dass hätte ich mir gemerkt.
Um den dreien etwas Typisches und Spannendes zu zeigen (auf Tempel stehen sie nicht so) dachten wir, dass es ganz cool wäre sie einmal die aromatische Luft von Chinatown genießen zu lassen. Dieses Erlebnis wollten wir natürlich noch auf die Spitze treiben und absolvierten die Strecke per TukTuk. Mehr sichtbare Luft ist kaum mehr möglich. Da wir aber zwei TukTuks brauchten wurden wir unterwegs getrennt und an leicht unterschiedlichen Orten abgesetzt. Was jetzt folgte war die Demonstration aller Vorteile der modernen Technik.

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Unsere Freunde hatten keine Ahnung wo sie sich befanden, also riefen wir uns gegenseitig an. Nach etlichen gescheiterten Versuchen unsere Standorte anhand sichtbarer, hoher Gebäude festzustellen teilte mir mein Freund mit, dass sie sich gegenüber des "Golden Chinatown Hotels" befanden. Dieses Hotel suchte ich fix auf dem Handy und ließ mich dann von Google Maps hin navigieren. Wir fanden uns auf diese Art und Weise schließlich wieder und stürzten uns in das heillose Durcheinander der Gassen von Chinatown. Ein Hoch auf die Technik. Die Schlenderei dauerte nicht allzu lange, bevor der Knirps verständlicherweise anfing zu maulen. So richtig Kindertauglich ist

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so eine Tour halt doch nicht. Einen kurzen Aufschub konnten wir uns durch das Versprechen ihn später zu bestechen noch erkaufen, aber dann war endgültig Schluss. Der Weg zurück ins Hotel war dahingehend etwas schwierig, weil wir ums Verrecken kein Taxi bekamen. entweder wollte man uns nicht mit Meter fahren oder es wurde uns vor der Nase weggeschnappt. Letztlich konnten wir zwei TukTuks auf einen erträglichen Preis runterhandeln und erhöhten die Dosis Smog damit auf "Jahresbedarf".

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Der weitere Plan sah heute vor, dass wir erst was essen gehen und dann auf den Statetower in die Skybar. Zuerst ging sich der Plan halbwegs an, wir aßen erneut in der Khao San Road und ein Taxi brachte uns zum State Tower. Wir wussten ja, dass man lange Hosen und ordentliches Schuhwerk brauchte um rein gelassen zu werden, aber dass dies auch für fünfjährige Kinder gilt hätte ich niemals zu denken gewagt. Ich fand

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das tierisch albern, nur die Eltern blieben gelassen und wir besorgten dem Kind im Kaufhaus nebenan "anständige" Klamotten. Rein gelassen wurden wir so, aber das hieß noch lange nicht, dass jetzt alles gut würde. Oben angekommen begannen wir fleißig Fotos zu machen, was uns sofort verboten wurde... Jetzt wurde es lächerlich, wir durften keine Fotos von der Stadt machen, zumindest nicht von der Treppe aus, welche zur Bar führte. Das Kind durfte die Bar selbst nicht betreten, sondern nur den Bereich mit Tischen davor. Nicht dass dort eine eindeutige Trennung ersichtlich gewesen wäre, aber es wurde doch darauf geachtet. Wir wussten zwar, dass es hier oben "etwas" teurer ist, aber dieser Aufschlag schockte uns dann doch. Irgendwie hatte ich das alles schöner in Erinnerung. Wir hielten uns also gefühlte fünf Minuten

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da oben auf und verließen, zumindest was mich angeht, ziemlich sauer diesen unfreundlichen Ort. Rein ins Taxi und zurück in "heimatliche" Gefilde wo das Leben noch schön ist...
Im Green House auf der Khao San Road (oder vielmehr der Parallelstraße) hatten wir dann aber noch einen beschwingt fröhlichen Abend mit allen Annehmlichkeiten, die man sich so wünschen kann.


Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Ein Transfer wie er im Buche steht und das habt ihr euch selbst ausgesucht (Tag 25)

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Nach so aufregenden Tagen in Bangkok sehnten wir uns extrem nach der Ruhe und Erholung eines feinen Sandstrandes. Schon in Deutschland hatten wir uns ein Hotel auf Koh Lanta ausgeschaut und gleich gebucht.

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Auf dem Weg dorthin erwies es sich als großer Vorteil mit weiteren Leuten, die ebenfalls nicht knausrig sind, unterwegs zu sein. Nicht nur, dass wir die Strecke Bangkok => Krabi mit dem Flugzeug zurücklegten, nein wir buchten uns in Krabi auch ein Privattaxi, welches uns für nur ein paar Bath mehr, dafür aber mit unendlich viel mehr Bequemlichkeit, nach Lanta brachte. Selten durften wir einen so entspannten Transfer genießen.
Gleich nach der Ankunft checkten wir ein und bezogen unsere jeweiligen Bungalows im Sayang Beach Resort. Während wir soweit recht zufrieden unseren Bungalow in Besitz nahmen,

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schienen unsere Freunde nicht ganz so glücklich. Irgendwie hatten sie wohl mehr erwartet, immerhin sollte der Bungie eine Luxusvilla sein, zumindest laut Angebot. Es fehlte die auf den Bildern enthaltene Couch, was uns wenig stören würde, aber normalerweise nächtigt Paul auf eben selbiger, was nun nicht möglich war und sie mussten ein zusätzliches Bett aufstellen lassen.

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Ich persönlich fand den Bungalow jetzt nicht wirklich schlecht aber er kostete im Vergleich zu unserem deutlich mehr ohne auch deutlich besser zu sein. Ein wenig konnte ich den Ärger daher nachvollziehen,

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beschäftigen wollte ich mich damit nur nicht, ich hatte Urlaub... Der "Ärger" wenn man es so nennen mag, oder besser die Enttäuschung verflog dann aber sehr schnell und wir schwangen uns allesamt ins Meer in dem die Sonne gerade eindrucksvoll blutrot versank.
Was heute Abend geschah, das kann man schon als exemplarisch für den ganzen Urlaub ansehen. Einfach zusammen sitzen, feste wie flüssige Nahrung schlemmen und das Leben genießen. Am Strand schossen wir die Leucht-Teile aus Bangkok in die Luft,

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nur um sie langsam zu Boden fallen zu sehen (... wenn man es denn mal geschafft hatte so ein Teil korrekt zu kalibrieren...). Zusammen mit dem Kleinen machte das einen riesen Spaß, schon cool wie so etwas Simples derart begeistern kann. Ich erinnere mich noch, dass das Rennen durch den Sand um diese Teile aus der Luft

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zu fangen extrem anstrengte. Alle paar Minuten brauchte ich eine Bierpause. Die neben dem Restaurant gelegene Bar offerierte eine Feuershow, die sich durchaus sehen lassen konnte. Angelockt von diesem Schauspiel testeten wir die Bar gleich auf Herz und Nieren. Der Test dauerte dann doch bis spät in die Nacht, wobei einige Verluste zu beklagen waren.

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

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Ich zerdepperte die Deckenverkleidung der Bar, unsere Freundin vertrieb den netten Schweden, der eigentlich nur ein bisschen chillen wollte und die Reserven der Bar haben an diesem Abend mit Sicherheit auch sehr gelitten. Ich erinnere mich auf jeden Fall an eine Megaparty, die wir angesichts mangelnder anderer Gäste einfach mit dem Personal der Bar feierten.

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Jenny
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Jenny »

Super schöner Bericht, danke dir. :super
Bin gespannt wie es weiter geht. :klatsch

LG
Jenny


Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Weil es so schön war, gleich nochmal (Tag 26)

Heute gibt es nicht sonderlich viel zu berichten, wir machten eigentlich genau dasselbe wie gestern. Also:

- Strand
- Essen
- Trinken
- Bar

Dabei verließen wir das Resort glaube ich nur kurz um die Straße einmal hoch und runter zu laufen auf der Suche nach einem ATM und einem 7Eleven.

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Essen, Massage wegen Regen, Essen und Bar... (Tag 27)

... so oder so ähnlich könnte ich den ganzen Tag beschreiben. Damit bliebe aber nicht viel mehr als am Vortag, also doch ausführlicher. Mittlerweile waren wir nämlich mit Mopeds ausgestattet und somit mobil. Diese Mobilität lebten wir heute dahingehend aus, dass wir uns Saladan anschauten. Gut viel anzuschauen gibt es da nicht, außer vielleicht dem kleinen Markt und den Restaurants am Meer. Über den Markt schlenderten wir hauptsächlich um für das Kind unserer Freunde das Angry Birds Spiel aufzutreiben. Wir hatten ihn ja in Bangkok Chinatown damit bestochen. Leider fanden wir es nicht, stattdessen wurde unsere Freundin in einem Klamottenladen fündig, somit hatte es sich doch gelohnt. Während des Schlenderns erfasste uns gänzlich unerwartet ein Hunger-/Durstgefühl, welches wir in einem der vielen Restaurants befriedigten. Was eigentlich nur ein kleiner Snack werden sollte wurde ein ausgewachsenes Mahl mit allen möglichen Schweinereien.

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Die kurze Pause zog sich um einiges hin und nur der immer dunkler werdende Himmel mahnte uns zum Aufbruch. Unser Problem bestand dann aber letztlich doch darin, dass wir die Geschwindigkeit, mit der der Regen heraufzog deutlich unterschätzten und so kam es

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wie es kommen musste. Just in dem Moment, in dem wir das Restaurant verließen brach die Hölle los und wie der Zufall es wollte standen wir gerade vor einem Spa. Ganz spontan entschieden sich alle außer mir dazu den Regen zu nutzen um sich eine Massage abzuholen. Das Kind und ich amüsierten uns derweil auf der dem Meer zugewandten Terrasse mit unseren Handys. Es regnete nicht so lange wie die Massagen dauerten und nach etwas mehr als einer Stunde konnten wir in Richtung Resort aufbrechen.

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Auf dem Weg zu den Mopeds entdeckte ich in einem Elektronikladen sogar noch das gesuchte Angry Birds Spiel, was das Kind zu spontanen Jubelschreien und seine Eltern zu Erleichterungsseufzern veranlasste. Zwar hielt die Begeisterung nicht allzu lange an, als Spiel in elektronischer Form ist es halt doch um einiges interessanter. Für ein paar vergnügliche Minuten ist es aber allemal tauglich.
Für diesen Abend packte uns die Unternehmungslust und wir wanderten am Strand entlang auf der Suche nach einem andern Restaurant was uns Fisch anbot. Wir mussten nicht allzu weit laufen um etwas Geeignetes zu finden. Den uns als erstes angebotenen

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Barrakuda konnte man sogar als absoluter Laie als nicht mehr frisch erkennen. Beim Zweiten sah das dann aber schon besser aus, wenn auch bestimmt nicht 100%tig frisch, und wir einigten uns schnell mit dem Besitzer auf einen vernünftigen Preis. Zusätzlich bestellten wir natürlich noch ein paar Scampies und Knoblauchbrot und ... was man halt so gern mag. Geschmacklich gab es keinen Grund zur Beschwerde, aber der letzte Kick fehlte irgendwie. Das Restaurant unseres Ressorts hatte uns schon ziemlich verwöhnt.
Den Abend feierten wir wieder standesgemäß in der Country Bar, wo es doch reichlich spät wurde...

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Why Not? (Tag 28)

Heute brachten wir unseren Freunden einmal näher, wie wir den Urlaub auf Koh Lanta verbracht haben. Zu allererst fuhren wir mit dem Moped zum "Living Room", dem Frühstücksrestaurant direkt gegenüber dem Good Days. Wenn ich so zurück

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blicke, dann glaube ich, dass uns die Chefin (ich gehe mal davon aus, dass sie es war) uns für komplett blöde hielt. Unsere Bestellung zum Frühstück (Auszug): zwei Salamipizzas, zwei Cheeseburger, diverse Sandwiches und Getränke. Wir zelebrierten also nicht unbedingt ein Frühstück, sondern ein Gelage...
Halbwegs gesättigt fuhren wir weiter nach Süden mit dem Ziel Kan Tiang Bay. Was wir dort genau wollten weiß ich gar nicht mehr, auf jeden Fall freute ich mich die Why Not Bar wieder zu sehen, auch wenn die um diese Uhrzeit natürlich noch geschlossen hatte.

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Wir vergnügten uns einige Stunden am wunderschönen Strand bei strahlendem Sonnenschein und im Restaurant des Kantiang Bayview Resorts. Den Rückweg nutzten wir geschickt um unseren Freunden das Good Days zu zeigen, damit sie auch mal einen Eindruck bekommen,

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was uns meist so als Unterkunft vorschwebt. Die Anlage begeisterte schon, nur mit den Bungies konnten sie nicht viel anfangen. Ich muss zugeben mit Kind (und dem damit verbundenen Extrabett) ist das auch etwas schwieriger. Dazu kommt, dass die Bungalows hinter den großen Beachfront-Familienbungalows derart im Dunklen liegen, dass selbst ich mich nicht sonderlich wohl fühlte. Diese Teile der Anlage hatten wir trotz einwöchigem Aufenthalt noch gar nicht gesehen. Ansonsten fand ich es immer noch sehr schön, und ich würde es sofort wieder buchen. Nur der aufgerufene Preis für die beginnende Saison erschreckte mich sehr. Die wollten mehr als das doppelte!
Abends nutzten wir der Einfachheit halber wieder das tolle Ressortrestaurant und die Country Bar. Keine super duper ausgefallene Sache, aber ein wundervoller Urlaubsabend...

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Was soll das heißen es regnet und super sweet Fisch (Tag 29)

Der heutige Strandtag wurde nur einmal unterbrochen, und zwar von einer Sintflut. Als erfahrene Thailandurlauber wussten wir zwar, dass man dringend einen guten Unterstand aufsuchen sollte, wenn man den ersten Tropfen abbekommt, aber irgendwie

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klappte das dieses Mal nur bedingt. Mit Mühe und Not erreichten wir, also unsere Freunde und ich, die Bar. Etwas nass wurden wir zwar, aber was ein paar Sekunden später runter kam lässt sich schwer beschreiben. Man hatte fast das Gefühl unter Wasser zu sein. Jedenfalls fehlten das Kind und Norma, irgendwie hatten wir sie auf den 10 Metern vom Strand in die Bar verloren. Die Lösung des Rätsels überraschte mich dann kaum, Norma hatte sich verfranst und rannte mit dem Kind ins Restaurant. Ein Angestellter hatte dann aber Erbarmen und geleitete die beiden mit einem großen Schirm zur Bar wo wir den Weltuntergang abwetterten. Nicht die schlechteste Variante bei Bier und leckerem Essen.
Das was wir während des Regens aßen reichte natürlich keinesfalls, so dass wir am Abend noch schön nach Saladan fuhren um lecker Fisch zu essen.

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Ein ansprechendes Restaurant fanden wir sehr schnell und die Zutaten für unser opulentes Festmahl bestellten wir ebenfalls im "Eilverfahren". 2 x Fisch, Pizza, Schrimps, Knoblauchbrot und was man sonst noch so benötigt. Nicht viele Gäste hatten sich am heutigen Abend hierher verirrt und wir genossen den besten Fisch des ganzen Urlaubs. Zumindest meiner war auf den Punkt und schmeckte fast schon süß, einfach geil.

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Die Mädels ließen sich von diesem tollen Essen extrem beeindrucken und kamen schon hundemüde im Ressort an. Es kam wie es kommen musste, bald verschwanden sie ins Bett und ich verlebte einen tollen Abend mit meinem Freund in der Country Bar. Zwischendurch mussten wir zwar unsere alten Knochen von den Liegegelegenheiten auf normale Stühle verlegen, aber ich erinnere mich gern an die vielen Cocktails und ... Na ja der Abend war bestimmt schön.

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Ess und Trinkurlaub? (Tag 30)

Wenn ich den wenigen Fotos des heutigen Tages glauben schenke, und das tue ich, dann bestanden diese Tage eigentlich nur aus Essen und Trinken. Auf jedem einzelnen Foto sitzt irgendwer vor irgendwas zu Essen oder hat nen Drink (also nicht nur Wasser) in der Hand. An diesem letzten Tag unternahmen wir nicht mehr allzu viel, Norma und ich fuhren noch mal mit dem Moped die Hauptstraße entlang um nach einem Bild Ausschau zu halten. Diesen Vorwand nutzten wir gleich um in unserem Stammfrüstückslokal zu frühstücken, wobei ein Cheeseburger jetzt nicht unbedingt ein typisches Frühstücksgericht ist. Wir besuchten sogar den Kunstladen, der uns ein Jahr zuvor über den Tisch gezogen hat, fanden aber weder unser Bild, noch etwas anderes was uns gefiel. Aus der Unterhaltung mit meinem Tauchlehrer und Klaus bezüglich dessen Bootsrestauration schließe ich mittleiweile darauf, dass der unser Geld einfach genommen hat und anderweitig investierte. Das passiert wohl regelmäßig, weswegen man in Thailand nichts blind im Voraus bezahlen sollte. Das hätten wir mal vorher wissen müssen. Ach ja, einen Transfer für den morgigen Tag buchten wir auch, natürlich bei dem netten Mädel in ihrem kleinen Reisebüro. Die erkannte uns sogar wieder und der Transfer nach Khao Lak im privaten Reisebus erschien uns allen einfach zu verlockend trotz der paar Kröten, die es mehr kostete. Wieder einmal gab es keinen Grund zur Klage was dieses Reisebüro angeht und ich würde es jedem weiterempfehlen, wir fühlten uns wohl und gut beraten.
Zurück im Ressort nutzten wir angesichts des nicht ganz optimalen Wetters hauptsächlich die Bar um uns die Zeit zu "vertreiben". Wir verewigten uns sogar auf der "Wir-waren-hier-Wand" mit einem netten Spruch, irgendwas mit Catwoman. Irgendwie entwickelte dieser letzte Abend auf Lanta seine ganz eigene Dynamik und wurde immer ausgelassener. Wir feierten ausgelassen mit uns und den Angestellten, was als einzige Gäste nicht als außergewöhnlich anzusehen ist. Ich erinnere mich noch an einen wirklich widerlichen Drink, den unsere Freundin bestellte. Wie sie auf diesen Drink kam weiß ich nicht mehr, auf jedenfall habe ich selten so etwas Ekliges getrunken. Gegen Ende des Abends tauchte dann noch ein Südafrikaner auf, der ... [hier stand etwas was mit Sicherheit nicht ins Internet gehört, sorry]

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Predator_Jo
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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Wenn wir was können, dann Transfers und schöne Hotels buchen (Tag 31)

Den Vorteil nicht allein unterwegs zu sein konnten wir heute wieder in vollen Zügen auskosten. Die Fahrt durch die wunderschöne Landschaft Thailands in unserem ganz privaten Minibus (und diesem Mal auch genügend "Verpflegung") gestaltete sich sehr kurzweilig. Ich glaube alle genossen die Fahrt, die normalerweise ja doch stressig ist, weil man mindestens ein Mal irgendwo umsteigen und warten muss. So hatten wir als einzigen Stopp eine Pinkel/Knabberkramkaufen/Füssevertreten Pause, die von uns selbst initiiert wurde.

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Zwar kannte der Fahrer unser Hotel nicht, und lud uns erst einmal im Nang Thong Bay I Resort ab. Ich konnte aber sehr schnell klären, dass wir hier falsch waren und noch ein paar Meter weiter fahren mussten. Im richtigen Hotel wurden wir nett empfangen nicht mit 'nem Drink oder so, aber zumindest wurde unser Gepäck mit einem Golfcart zu den Bungalows gefahren. Und zu was für Bungalows.

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Gebucht hatten wir ja Garden View, aber die Teile standen nur 10 Meter weiter weg vom Strand als die Beachfront Bungies und waren auch noch ruhiger gelegen. Die Begeisterung über diese Bungalows kannte keine Grenzen, groß, schick, sauber und mit einem echt coolen Bad.

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Juhu, alles richtig gemacht. Unsere Freundin kommentierte unsere gute Wahl mit einem schön sarkastischen: "Also ich find's scheiße...", was mich doch freute.
Lange bleiben wir natürlich nicht in den Bungalows und nahmen die tolle Anlage in Besitz. Der Pool wurde umgehend von Paul geentert und für sau geil befunden. Am Abend übermannte uns dann der Hunger und im Falle unserer Freunde auch die Sehnsucht nach Chaba. Für das Essen suchten wir eines der Restaurants aus, dass unsere Freunde bereits kannten. Leider muss die Qualität letzthin etwas nachgelassen haben, denn irgendwie befriedigte keinen von uns das Essen wirklich.

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Nun gut, alles ist Veränderungen unterlegen und man kann ja auch nicht immer Glück haben.
Nun stand endlich der erste Besuch der berühmten Chaba Bar an und ich muss sagen, dass ich im ersten Moment doch schockiert gewesen bin. Die Bar liegt ziemlich weit abgelegen vom "Zentrum" der Stadt in der unteren Etage eines typischen Wohnhauses. Die Einrichtung ist... -na sagen wir mal- gewöhnungsbedürftig und rings herum ist quasi gar nichts. Kurzum, normalerweise würde mich diese Bar in keinster Weise ansprechen und ich würde sie wohl kaum besuchen. Nun gibt es aber ein paar Feinheiten, die dann doch für diese Bar sprechen. Als Freunde von Freunden von Chaba bekamen wir auch die bevorzugte Behandlung, wie zum Beispiel einen niedrigen Preis bei den Getränken. Der Nachteil, dass sich hier niemand sonst her verirrt hat den Vorteil, dass die Leute die hier her kommen eben keine normalen Touristen sind, sondern Einheimische, Freunde von Chaba oder "Insider". Damit ist das Publikum ein sehr angenehmes und wir hatten auch viele interessante Gespräche während unseren Aufenthalten in der Bar. Das wir hier und da natürlich auch von den sehr guten Beziehungen von Chaba profitierten soll auch nicht unerwähnt bleiben. Letztlich fällt damit das Urteil über die Bar zweigeteilt aus, außen Pfui und innen Hui. Ein paar bequemere Stühle und ansprechendere Beleuchtung würden zum Beispiel schon viel helfen. Wie mein Freund aber im Gespräch mit Chaba herausgefunden hat, ist er ganz zufrieden und froh ein gutes Auskommen ohne riesigen Aufwand zu haben. Das erklärt auch warum Chaba auf unsere gut gemeinten Verbesserungsvorschläge mit Unverständnis reagierte. So kam es, dass meine anfänglich ablehnende Haltung doch zum Positiven verändert wurde und wir einige schöne Abende in Chabas Bar hatten.

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Re: Sechs Wochen Thailand Okt - Nov 2012 (wieder ausführlich

Beitrag von Predator_Jo »

Fußabdrücke und tolles Isan essen (Tag 32)

Die Anstrengungen des letzten Tages ließen uns den heutigen Tag ganz relaxed angehen. Viele Fotos gibt es nicht, aber wir chillten am Meer/Pool bei Sonnenschein und leckeren

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Getränken. Hier entdeckten wir auch, dass man auf der schwarzen Umrandung des Pools ganz tolle Abdrücke hinterlassen kann. Norma nutzte dies ausgiebig und fotografierte ihre Fußabdrücke in allen Formen und Varianten. Wozu sie das tat sollte ich erst später erfahren.
Irgendwann konnten wir das abstoßende Hotelessen (Vorsicht Ironie) nicht mehr sehen und ließen unserem Unternehmungsgeist freien Lauf. Als wir unseren Bungalow aufsuchten um uns umzuziehen entdeckten wir quasi aus dem Augenwinkel eine merkwürdige braune Masse in einem zum Trocknen aufgehängten Bikinioberteil. Die Masse stellte sich bei genauerer Betrachtung als einen dicke fette Kröte heraus, die sich das Oberteil als Behausung ausgesucht hatte.

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Ich habe echt keine Ahnung wie sie dort überhaupt hinkam, aber mit etwas „Nachdruck“ konnten wir sie schließlich dazu veranlassen sich doch anderweitig umzuschauen.
Die frisch gemieteten Mopeds brachten uns zum "Hauptort" von Khao Lak wo wir als aller erstes ein Restaurant besuchten, in dem es authentisches Isan Food gibt. Die Speisekarte unterschied sich tatsächlich von denen die man sonst so kennt und wir bestellten mit etwas Zurückhaltung für uns geeignete Gerichte. Unsere Freunde

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bestellten sich eine Suppe, die man sich allerdings selbst am Tisch zubereiten musste, quasi eine Art Fondue. Das sah extrem spannend aus, nur durch die Tatsache, dass alles sehr kurz gegart wurde entwickelte das Ganze wenig Eigengeschmack. Nicht das es schlecht geschmeckt hätte, aber mein Freund meinte, dass er es wahrscheinlich nicht noch einmal bestellen würde. Ich fand es eine tolle Erfahrung, aber in Anbetracht der wenigen Zeit, die wir in Khao Lak hatten würde sich kaum die Gelegenheit ergeben tiefer in die Isan Küche einzutauchen.
Wir schlenderten anschließend noch durch den etwas weiter nördlich gelegenen Ort und durch den "Hauptteil" von Khao Lak nahe unserem Resort. Hauptsächlich suchten wir nach Gemälden, damit unsere weißen Wände zu Hause endlich mehr Leben bekommen. Heute wurden wir aber noch nicht fündig, keine Ahnung woran es gelegen hat, vielleicht fixierten wir uns zu sehr auf das Bild von vor einem Jahr auf Koh Lanta. Im Gegensatz zu uns wurden aber unsere Freunde fündig, und zwar bei dem Künstler, für den sie einen Bilderkatalog mitgebracht hatten. Zum Dank für diesen Katalog (eine Art Quelle Katalog für Kunst Prints, aus dem dann die Vorlagen für viele der angebotenen Gemälde entstehen) durften die beiden sich ein Bild ihrer Wahl aussuchen und mitnehmen. Sie entschieden sich für ein sehr schönes helles Bild, welches eine stilisierte Skyline zeigt. Mir gefällt das Bild ausgesprochen gut, auch wenn es nicht unbedingt meinem Stil entspricht. Unsere Freunde waren glücklich, was uns in gewissen Maßen auch froh stimmte.

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Es erschien uns nach diesem Erfolgserlebnis noch zu früh für Chaba und deswegen gingen wir zuerst in die 99 Bath Bar unweit des Feldweges zu unserem Resort. Zwei drei Drinks konnten wir uns hier zu Gemüte führen bevor der Ruf der Chaba Bar

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unüberhörbar auf sich aufmerksam machte. Hier erfuhr ich dann auch, warum Norma ihre Fußabdrücke so ausgiebig am Pool fotografiert hatte. Sie wollte sich nämlich gern ein Tattoo stechen lassen. Unsere Freundin hatte einen guten Tätowierer an der Hand, der ihr schon etwas auf den Fuß gestochen hatte, natürlich ein guter Freund von Chaba. Der Tätowierer, er hieß Eck wenn ich mich richtig erinnere, sticht seine Tattoos auf traditionelle Weise mit einer Bamboo-Nadel, ein Verfahren welches sehr schonend arbeitet. Norma wollte sich ebenfalls den Fuß verschönern lassen, indem sie ihre eigenen Fußabdrücke wie eine Spur im Sand auf dem Fußrücken anordnete. Ich fand es eine coole Idee und hatte nichts dagegen. Was es kosten sollte weiß ich gar nicht mehr, aber Chaba fand den Preis OK (in wieweit das relevant ist sei dahingestellt) und deutlich preiswerter als in Deutschland sollte es allemal sein. Wir hatten noch einige Probleme die Bilder der Füße an Eck zu übermitteln, damit er seinen Entwurf anfertigen konnte. Das Internet war einfach nicht das schnellste. Danach hatte wir aber einen lustigen Abend mit genügend Bier um der Austrocknung vorzubeugen.

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