Hallole Gemeinde der LOS-Süchtigen
Ich habe eine Woche Urlaub und habe endlich mal ein paar Tage frei. Jetzt werde ich den Reisebericht weiter machen, um der Inflation selbiger hier im Forum einen kleinen Beitrag zu leisten. Ich schreibe hier in meinem Thread weiter, das ich das etwas übersichtlicher finde, als für jeden Teil neu zu beginnen. Da ich Euch so lange warten habe lassen und ich Zeit habe, wirds' wieder etwas ausführlicher.
Fortsetzung - 2. Teil: Koh Phangan 23. August - 5. September 2007
So, wo waren wir denn noch mal? Ach ja, nach dem Powershopping meiner Lady und einer abenteurlichen Rückfahrt, bei der wir „beladungstechnisch“ den Thai-Familien auf ihren Mopeds in Nichts nachstanden, haben wir noch ein paar Runden im Meer gedreht, haben lecker „Hot Baracuda-Steak“ für 250 Baht/Person mit Beilage im High-Life gefuttert und uns danach zum Verdauen und Chillen auf die Terasse zurückgezogen.
Um 22.30 war dann unser Kumpel Kio – siehe Seite 4 – mit Arbeiten fertig, das Resort ging so langsam in die Horizontale über und wir machten genau das Gegenteil: Weggehen!
Nach all den abends-weg-geh-technisch relativ relaxten Tagen hatten wir einige Energie aufgestaut und freuten uns in Had Yao’s Nightlife einzutauchen. Deshalb hier etwas ausführlicher. Aber wie gehabt – Nebensaison, dunkel, ruhig, …wahrscheinlich zu spät dran mal wieder, aber wir entschieden uns letztendlich wieder in Jack’s Bar zu gehen. Gut, die Wahlmöglichkeiten hielten sich auch in Grenzen. Es war nur noch das Eagles auf und weiter Richtung Long-Beach war noch bissi hell. Und eben Jack's Bar.
Gesagt getan. Nach der altbekannten "Hunderalley" (bei der ich immer souveräner wurde) - da ja Kio mit uns war - kamen wir dann auch an. Heute war ja die Hölle los! Soll heißen, immerhin waren 10 anstatt 5 Leute da. Der Abend war trotzdem super lustig, da der Besitzer den ganzen Abend über bei uns saß und wir über Gott und die Welt philosophierten und darüber komplett die Zeit vergaßen. Der Besitzer versorgte uns mir allem, was objektiv gesehen ungesund ist, in diesem Rahmen jedoch als durchaus angemessen und gediegen betrachtet werden kann
Kio war schon lange zu Hause und wir machten uns gegen 3.30 in der Nacht auch auf den Weg, nachdem der Barbesitzer buchstäblich beim Reden eingeschlafen war. Beim Aufstehen bemerkte ich schon: das war heute etwas zu viel und durcheinander. Anja hatte schon circa 20 Minuten vorher die Muttersprache verloren und so wackelten wir orientierungslos und extrem desorientiert, aber am kaputt lachen durch dunkle Resorts und Pfade. Ich fühlte mich wie Indiana Jones auf der Suche nach dem goldenen Bungi. Alles kam mir wieder mal extrem unbekannt vor. Das kleinere problem, denn meine Kleine musste sich mehrmals "den Abend noch mal durch den Kopf gehen lassen“, was uns zu einigen Erholungspausen zwang. War wohl doch zu viel. Dass es Hunde gibt, hatte ich vergessen. Gefühlte 2 Stunden später fanden wir dann über Umwege auch mal das Resort und unseren Bungi, um fest zu stellen: Der Schlüssel ist weg

Nicht verzagen hieß das Motto. Jetzt wurde der McGuyver Modus angeworfen und ich knackte, wie so ein alter Einbrecher unter Lachkrämpfen das Schloss. Es hätte nur noch gefehlt, dass wir erwischt worden wären, während des Einbruchs in unseren Bungi. Aber mach das mal einem Wachmann bzw. Polizisten klar um diese Uhrzeit. Geschafft drin. „Um den Schlüssel kümmern wir uns Morgen“, war die einhellige Meinung und so schlummerten wir selenruhig dahin.
Überraschender Weise waren wir gegen 10 morgens topfit und somit konnte unserer weiteren Inselerkundung nichts im Wege stehen, schließlich hatten wir erst die Westküste einschließlich Thong-Sala genauer erforscht. Beim Frühstück kam Kio grinsend auf uns zu und legte unseren Bungischlüssel auf den Tisch zwischen die Cornflakes Schalen. Was ein Zufall aber auch. Er hatte ihn wohl gebracht bekommen, da wir ihn ind er Bar liegen lassen hatten. Wie wir in den Bungi gekommen sind, fragte er uns nicht.
Also, los ging die Fahrt

Tagesziel war der Had Rin – in 2 Tagen war Full-moon Party und wir wollten uns das Treiben mal bei Tageslicht anschauen. Das letzte Mal war ich 1998 auf einer Full Moon Party und am Had Rin. Das Wetter war super schön. Sehr heiß, fast windstill und nur ein paar Wolken. Den ersten Stopp legten wir am Ban Tai an der Südküste hin, wo ich vor 10 Jahren mit 2 Freunden in einem ganz unbekannten Resort, namens S.P.-Resort war. Das Ding findest du auf keiner Internetseite. Genauso schwer war es auch dat Teil vor Ort zu finden. Da ich nur noch ungefähr wusste, wo es ist, fragten wir alle möglichen Leute. Entweder wusste es keiner, oder die, die meinten es zu wissen, sagten alle etwas komplett anderes. Letztendlich gab uns ein Taxifahrer den richtigen Tipp, aber da wir schon viel zu weit gen Had Rin waren, beschlossen wir erst einmal an den Partybeach zu düsen und auf dem Rückweg beim S.P. vorbei zu schauen.
Nach weiteren 15 Minuten waren wir endlich am Had-Rin. Die letzten Kilometer sind auch für mich als geübten Fahrer nicht gerade angenehm. Viel Verkehr, schnelleres Fahren, starkes Gefälle, verrückte Farrangs und noch verrücktere Thais rasen an einem vorbei. Das macht keinen Spaß. Also wirklich gut überlegen, ob man diese Strecke unbedingt fahren möchte mit einem Moped.
Hier mal paar Bilder vom Haadrin 2 Tage vor der FMP
Und hier ein kurzer Clip:
http://www.myvideo.de/watch/4194339
Ich hatte es mir noch voller vorgestellt, aber es war auch so schon genug los. Vor allem die ganze Musik aus allen Richtungen kann ganz schön nerven. Zudem wird sehr viel gebaut. Alle 10 Meter eine Baustelle, Lärm und gar nicht mehr so schön chillig wie im Nord-Westen. Deshalb sind wir auch nach 2 Drinks und einem Internet-cafe Besuch wieder losgefahren, denn wir wollten Mr. Som in seinem S.P.-Resort besuchen und dort etwas essen. Mal sehen, ob es noch genauso lecker schmeckt wie 98.
Bevor wir Richtung Ban Tai sind, haben wir uns noch das Lighthouse-Resort (ganz an der Spitze Samui zugewandt) angeschaut, da dort ab und an Freunde von mir sind und es immer empfehlen. Dann wieder zurück die Höllenstraße runter. Das S.P. war sodann gleich gefunden. Angekommen, abgestiegen, ich war baff: Es hatte sich für Thailand
ausnahmsweise mal überhaupt nichts verändert. Nada. Die gleiche Einfahrt, die gleichen Schilder, die gleichen Bungis, die gleichen Preise, das gleiche Publikum – sogar der Opa saß noch genau am gleichen Fleck wie damals. Das war ein wahrhaftes Deja-vu.
Wir haben dort erst einmal was gegessen und als wir dann mit Mr. Som und seiner Frau ins Gespräch kamen, habe ich die alten Fotos ausgepackt. Ich glaube er hat sich an mich erinnert, aber ich kann mich auch täuschen. Das Essen war fast noch besser als damals. Hier mal 2 Bilder des Resorts.
Der Sonnenuntergang kündigte sich an und wir sind Richtung Had Yao los gezogen. Als wir ankamen, war der Sunset gerade in vollem Gange...
...nach einer erfrischenden Dusche und ein wenig lesen auf der Veranda sind wir zum Abendessen in die Tantawan-Anlage gegangen. Die Anlage liegt über die Straße, dann einen Berg oder eine Treppe hoch inmitten von Palmen. Es gehört einem Franzosen, der mit einer Thai verheiratet ist und wir hörten er macht super Steaks. Uns war mal wieder nach einem richtigen Stück Rindfleisch

Das Restaurant ist mit viel Liebe ins Detail mit Muscheln usw. geschmückt und liegt sehr ruhig und idyllisch am Hang.
die Bungis des Tantawan vom High Life aus gesehen am Tag...
Das Essen war ok, aber nicht so der Kracher. Für ein australisches Filet mit Pepper-Sauce in matschigen Pommes zahlten wir 450 Baht pro Person. Na ja, war mal was anderes, aber wir hätten lieber beim Thaifood bleiben sollen. Die Staff war ok bis unfreundlich, aber das nette Restaurant machte einiges wieder wett. Dann gegen 22.00 Uhr gings zurück ins....Sweet, sweet home...

Nach einer Flasche Rotem sind wir dann recht früh sowie totmüde in die Heia gefallen und hatten Bock mal richtig auszuschlafen.
...Am nächsten Tag war TNPN und Tempel geplant
...soderle, das wars erstmal wieder. Ich denke, ich habe die Tage Zeit weiter zu schreiben, da ich noch etwas frei habe. Während ich das hier tippe, merke ich, wie das Fernweh wieder extrem an mir nagt. Hmmm...mal sehen was die Flüge so kosten im August/September
mfg Sandwurm