Hallo Leute und vielen Dank - es ist echt toll zu wissen, dass es so viele Mitleser gibt
dann will ich auch mal gleich weiter machen und euch nicht warten lassen. Eigentlich wollte ich das Bangkok Video noch fertig machen, bevor ich weiter schreibe, aber das kann ich so schlecht einschätzen. Er ist zwar schon schon zu 90% fertig und schaut recht gut aus, aber das zieeeht sich immer (und ich hab wegen des Schneidewahns ganz schlimme Nackenschmerzen

) Dann werde ich ihn eben später einfügen oder beim nächsten Teil posten
@Werner, jop das Hotel ist echt eine gute Wahl. Einige Dinge sind zwar nicht so toll, aber dazu schreibe ich noch was im Bericht.
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weiter in Bangkok:
Wie bereits geschrieben, waren wir trotz all der Strapazen recht munter. Was macht man mit so einem Tag und mit so einem Befinden? Legt man sich hin und schläft, wacht man irgendwann Abends auf und kann dann nicht mehr einschlafen – legt man sich nicht hin und zieht durch, kann das unter Umständen zum Jetlag 2.0 führen, was auch nicht gerade besser ist. Variante zwei erschien uns dann doch interessanter. Wir waren auch wahnsinnig hungrig und so hatten wir noch einen Grund mehr uns aufzuraffen.Wieder rein in die Klamotten, an der Rezeption nach dem super ersten Eindruck gleich noch eine Nacht verlängert und raus ins Getümmel. Wir haben den gleichen Preis wie über Agoda bekommen. Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich nicht – uns wars egal…
Zum Happa Happa hatten wir es nicht weit, da man innerhalb des Centre Point in ein Shopping Center kommt, in diesem es im obersten Stock einen kleinen aber feinen Foodstore gibt. Beim Bestellen gabs zwar einige Komplikationen und Verwirrungen, da die Gerichte ausschließlich in Thai ausgeschrieben waren und es auch kaum Bilder gab. In die Töpfe geschaut und genommen was gut aussah. Es war so was von lecker dort – ihr glaubt es nicht. Es war zwar megascharf für den Durchschnittseuropäer, aber ich mag das. Über die letzten Jahre habe ich mich sozusagen „hochgelevelt“ was Schärfe und Chili angeht. Das kann man trainieren – nun gut, meine Anja nicht, was sich recht leicht am Röcheln und den Schweißperlen ausmachen ließ. Tipp an Alle: wenn dann das Gemeckere losgeht, kommt immer das Totschlagargument: „Das iss gut, tötet alles ab, oder was meinste, warum alle Thais so scharf essen und nie Magenprobleme haben“
Danach ging es raus auf die Straße und wir haben die Gegend rund ums Hotel erforscht. Ach, das ist immer herrlich. Das erste Mal wieder Bangkok erleben, mit einer kindlichen Euforie, dass es nur so kracht. Die (nicht immer tollen) Gerüche aus allen Richtungen, das Gewusel, die Stolperfallen – Bangkok eben. Man weiß gar nicht wo als erstes hin gehen – am besten treiben lassen. Da der Fluß auf der einen und das Lebua State Tower auf der anderen Seite des Hotels sind, hat man auch fix die Orientierung. Es brach gerade die „zweite Schicht“ an. Die einen bauen ab, die anderen bauen ihre Stände und Garküchen auf. Diesen Wechsel gibt es immer drei Mal am Tag. Früh-, Spät-, und Nacht-schicht sozusagen.
Ziemlich busy kam es uns auf den ersten Blick vor, sehr eng, stickig und recht voll – und: kaum Farangs im Vergleich zur Suk oder auch zu Banglampu. Die Ecke Bangkoks hat uns auf Anhieb gefallen. Man hat irgendwie von allem ein wenig, außer Beerbars und genau das ist das Schöne. Hier einige Impressionen rund ums Centre Point:










Einmal vor, zurück, außen rum, dann rechts und noch mal links und zapp, waren auch schon drei Stunden vergangen. Es begann bald zu dämmern, zurück in die Bude, frisch machen (innen und außen), in Schale werfen und dann ging es auch schon an die Abendplanung. Der tote Punkt war überwunden. Für allzu große Aktivitäten waren wir dann doch nicht zu haben uns so sind wir in ein kleines nettes Thai Restaurant um die Ecke etwas snacken und anschließend wollten wir ins, nein, was sag ich: auf den Lebua State Tower. Ganz hinauf zur Skybar, die atemberaubende Aussicht genießen. Bis wir das mit den zig Fahrstühlen erstmal gerafft hatten, meine Güte– das muss mal einer wissen, dass nicht alle ganz hoch fahren
Lebua von unten (sieht gar nicht sooo hoch aus - oben dann schon

)
Oben angekommen, waren wir die ersten. Die Bedienungen stürzten mit Wein- und Getränkekarten bewaffnet auf uns zu und wir hatten oben die freie Auswahl. Natürlich raus auf die Terrasse, paar Bilder geknipst und die Videokamera gaaaaanz außen an den Rand auf einen Vorsprung gestellt, da ich ein Zeitraffervideo machen wollte. Die Aktion kam bei Anja und den Bedienungen gar nicht gut an, da ich mich etwas weit vorgewagt hatte. Ist ja alles gut gegangen, aber was macht Mensch nicht alles, um keinen Rand auf den Aufnahmen zu haben
Leider war die eine Dame etwas in ihrem Übereifer gefangen und hat nach etwa 30 Minuten gemeint sie tue mir was Gutes und hat mir die Kamera gebracht – HALLO! Ich nehme grad ein Timelaps-Video auf und das bedeutet die Cam darf nicht bewegt werden

Nun ja, sie meinte es ja gut, und dachte sicher, ich hab dat Teil vergessen. Also noch mal die Freeclimbing-Aktion und die Aufnahme gestartet. Die Perspektive habe ich natürlich nicht wieder so hinbekommen, also gibt’s nur nen halben Zeitraffer (zu sehen im Video)
Lebua oben
Skybar - extra tres chic gemacht
Zeitraffer-Video vom Lebua als ein Gewitter aufzieht:
http://www.youtube.com/watch?v=fHgcsFnuJsM
Das mit der Kleiderordnung sehen sie gar nicht so verbissen wie in vielen Reiseführern beschrieben, was wir an den anderen Gästen in Flip-Flops und kurzen Hosen bemerkten. Gut eine Stunde später zog dann das erwartete Gewitter auf und wir wurden rein gebeten. Tja, wieder nichts mit dem Film. Ich wollte das Hereinbrechen der Nacht mit aufnehmen.
Drinnen lernten wir zwei Hessen kennen, die sich augenscheinlich gut die Kante gegeben haben. Ich dachte immer wir Pfälzer trinken schnell. Ok gut, Aschaffenburg ist ja sozusagen Nordbayern - das relativiert dann wieder. Ich schweife ab. Wir kamen ins Gespräch, die Beiden waren geschäftlich und wegen einer Messe in Bangkok. Zwei Cocktails und einige Pils später hatten sie uns zum Abendessen ins Blue Elefant eingeladen. Der Tisch war bereits bestellt und so sind wir gegen 20 Uhr zu viert in das oft gelobte Restaurant. Das ist zu Fuß circa 20 Minuten vom Lebua weg – mit dem Taxi brauchten wir fast eine dreiviertel Stunde, weil wir im Stau standen.
Von außen sieht das Blue Elefant wirklich nett aus – wenn auch etwas deplaziert im Vergleich zum Rest außenrum. Man merkt gleich, dass es etwas Besseres ist (sein will?). Ziemlich teuer und es wird die ganze Zeit um einen Herum-Schawenzelt. Ein Schlückchen Wasser hier, eine unnötige Frage dort, die Serviette gerade gerückt, das volle Programm eben. Wir haben ein 5-Gänge-Menü bestellt – von allem ein wenig (das letzte Wort wird gleich eine ganz neue Bedeutung bekommen

).
Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist das Geld nicht wert. Miniportionen, geschmacklich nicht besser als anderswo – nur, zugegeben, sehr schön garniert. Vor jedem Gang durften (mussten) wir uns die Hintergrundgeschichte des Essens und sämtlicher Zutaten samt Gewürzen in merkwürdigem Englisch anhören, was nach all den alkoholischen Getränken gar nicht so einfach war. Ich musste mir jedes mal einen Lachkrampf verkneifen - total anstrengend ernst & interessiert zu tun, wenns einen innerlich zerreißt. Fazit: Muss ich nicht wieder hin und ich verstehe die Empfehlungen nicht so ganz. So toll ist es in der Tat nicht und da waren wir uns alle Vier einig. Auf keinen Fall ein "Top Restaurant".
Nach dem Essen haben wir in einer kleinen Bar auf dem Rückweg einen Absacker genommen, uns von den beiden Aschaffenburgern verabschiedet und wollten dann ins Hotel zum Schlafen – es wurde auch mal Zeit nach fast 40 Stunden auf den Beinen. Problem war a.) dass alles im Dunkeln komplett anders ausschaut, weil die Orientierungspunkte fehlen und b.) mein Alkoholspiegel

Wir haben uns komplett verfranzt und sind fast 1,5 Stunden durch mal weniger, mal mehr dunkle Gassen und Strassen geirrt. War einerseits etwas nervig, aber trotzdem sehr lustig. Nachts sind alle Katzen grau sagt man doch so schön. Anja war zwar weniger betrunken, da sie schon im Restaurant auf Schonkost umgestiegen war, eine wirkliche Hilfe das Hotel zu finden, war sie in diesem Moment trotzdem nicht. (Wir Männer wissen wovon ich rede

) An jeder Ecke: „jetzt aber, juhu da isses endlich, ganz sicher“ – ja nee, is klar, ne
Beim Orientierungslauf durch halb Silom, fielen mir die Mantras meiner Liebsten vom Vormittag und der Anreise wieder ein. Diese lauteten sinngemäß: „Duuu Schatz, dieses Jahr machen wir den ersten Abend mal ganz ruhig und gehen nicht weg….und…trink nicht wieder so viel…wir haben viel vor und ich kenn dich!“ Und wie sie mich kennt - das war wohl eine dieser sich selbst erfüllenden Prophezeiungen. Irgendwann sind wir dann doch angekommen (mir fiel irgendwann ein, dass ich ja ein GPS-Handy habe - ein Hoch auf die Medienkompetenz

). Ab in die Heia und den Tag Revue passieren lassen. Und Leute, das war eine große, kunterbunte, schillernde Revue, herrliches Kopfkino, denn wir hatten entgegen aller Warnungen, Anordnungen und Befehle meiner Liebsten extrem viel erlebt für einen Tag. Bangkok eben…
Fortsetzung folgt
Liebe Grüße,
Sandwurm