Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Um auch wieder auf unsere zwei Tempel zu kommen zogen wir am späten Nachmittag noch einmal los um den Wat Chedi Luang zu besuchen. Ehemals wohl eines der wichtigsten Heiligtümer des Landes, ehemaliger Beherrberger des Jade-Buddhas und zerstört von einem Erdbeben. Moment, das wäre ja nur ein Tempel... Richtig! Aber Chiang Mai kam uns mit der Tatsache entgegen, dass diese Stadt wohl eine der höchsten Tempeldichten überhaupt hatte und so war es nicht schwierig einen weiteren Tempel am Wegesrand ausfindig zu machen. Der Wat Phantao erschien uns interessant genug um einen Blick zu riskieren.
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Ein ziemlich kleiner Tempel wie sich herausstellte, dafür bestand das Hauptgebäude komplett aus Teakholz und glänzte mit allerlei schönen Verzierungen. Als nicht so protzig, wie viele der anderen Tempel mit dem ganzen Gold und Glitzer, sondern eher gesetzt und “gemütlich “, mit hat der Tempel sehr gut gefallen.
Ganz im Gegensatz dazu präsentierte sich dann letztlich der Wat Chedi Luang. Gleich zu Beginn empfing einen uns riesige goldene Wand des Haupttempels. Dieser Protz setzte sich im inneren fort, die große Säulenhalle strahlte aufgrund der massenhaft eingesetzten Goldfarbe und Glitzerverziehrungen.
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Wir kamen erst ziemlich spät zu diesem Tempel und so platzten wir mitten in das Gebet der Mönche, um sie dabei nicht zu stören (oder zumindest nicht allzu lange) verließen wir die große Halle und erkundeten das angrenzende Gelände. Alles wurde von dem zentralen halb verfallenen Chedi überragt, von dem der Reiseführer als schlecht restauriert sprach. Zuerst konnten wir nicht wirklich erkennen was gemeint sein konnte. Bei genauerem Hinsehen sahen wir aber die einfach betonierten Flächen oder lieblos gestalteten Elefanten.
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Allerdings beeindruckte der Chedi dann doch aufgrund seiner schieren Größe. In den umgebenden Gebäuden gab es ebenfalls allerlei zu entdecken, unter anderem lebensechte Wachsfiguren verstorbener Mönche. Die langsam untergehende Sonne tauchte dann die gesamte Anlage in ein rötliches Licht und ließ den zentralen Chedi quasi glühen. Entgegen den Aussagen des Reiseführers lohnte sich damit unserer Meinung nach ein Besuch doch...
Für den Abend hatten wir eigentlich noch nichts weiter geplant, außer dem üblichen Dingen. Nach dem Besuch des letzten Tempels machte sich sowohl Hunger als auch Durst breit und wir fanden unweit ein nett aussehendes kleines Restaurant. Die jungen Inhaber rechneten anscheinend nicht mit Gästen in ihrem neu eröffneten Lokal und so löste unsere umfangreiche Bestellung doch einiges an “Panik“ aus. Was einen in Deutschland irgendwie auf die Palme bringt erzeugt hier nur ein Lächeln und eine heimeliche Atmosphäre. Das Essen schmeckte sehr gut, die Köchin legte sich ziemlich ins Zeug, nur die Hocker strotzten nicht unbedingt vor Bequemlichkeit.
Wir schlenderten also mehr oder weniger planlos durch die Stadt, als wir mal wieder am Eingang des Thai-Boxing-Stadiums vorbei kamen. Bisher hatte ich solche Veranstaltungen einfach links liegen lassen, Boxen ist so überhaupt nicht meins. Unsere Freundin aber wollte sich das doch gern mal ansehen und überredete uns es doch einmal auszuprobieren. Unter anderem köderte sie uns mit dem niedrigen Eintrittspreis, der tatsächlich weit unter dem sonst üblichen Betrag in den Touristenzentren lag. Im Nachhinein muss ich mich ganz dick bei Unserer Freundin bedanken, so viel Spaß hatten wir seit langem nicht und auch lange danach nicht mehr. Natürlich geizten wir auch dieses Mal und kauften nur Karten für die zweite Reihe und wurden sofort nach betreten der Halle von einem Katoi zu unseren Plätzen geführt. Schon hier erkannten wir, dass die zweite Reihe sogar noch besser ist als die erste, denn der Ring stand recht hoch und je weiter weg man saß umso weniger musste man den Kopf heben. Man kennt das Prinzip aus dem Kino... Jedenfalls bestellten wir sofort Getränke und natürlich auch was zu Essen. Nach und nach füllte sich die Halle mit Menschen und schließlich begannen die Kämpfe. Ich weiß nicht warum, aber wir hatten einen heiden Spaß, wir wetteten wie die Profis (ohne zu verstehen auf wen und auf was), gewannen und verloren gleichermaßen.
Bild Bild Wir amüsierten uns köstlich über die Protze, die die teuren Tickets direkt am Ring gekauft hatten, nur um zu sehen wie sie alsbald den Rückzug in eine der hinteren Reihen antraten. Den Schweiß der Kämpfer bei jedem Schlag abzukommen gefiel ihnen anscheinend nicht sonderlich. An Kämpfen wurde einiges geboten, kleine Männer, etwas größere Männer, Frauen (ziemlich klein), Massen-Blinden-Hau-Drauf-Kämpfe und sogar einen Meisterschaftskampf, USA gegen Brasilien glaube ich. Welche Meisterschaft da ausgetragen wurde entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, ich weiß, dass der Herausforderer, also der Brasilianer, verloren hat, trotz seiner minutenlangen Vorführung vor dem Kampf. Alles in allem viel Spaß für wenig Geld (ich glaube wir haben 400 Bath bezahlt), was wir so nicht erwartet hätten.


Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Was denn los? Keiner sagt was...

Doch zu langweilig? Positive wie auch negative (so lange sie konstruktiv bleibt) Kritik ist gern gesehen!

Wie auch immer, hier der nächste Teil:

Tempel wie sie gegensätzlicher nicht seien können, gutes Essen bei schlechtem Service und irgendwie ist die Stimmung hier gedrückt (Tag 8 )

Der letzte Tag in Chiang Mai brach heute für uns an. Und wie war das? Ja, zwei Tempel pro Tag... Reiseführer zu Rate ziehen und entsprechende Auswahl treffen. Der erste Tempel beherbergte einen Kristall-Buddha, den ich mir unbedingt anschauen wollte, obwohl der Reiseführer von übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen sprach.
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Mit einer ähnlichen Map, wie man sie aus Bangkok kennt fanden wir den Tempel schnell und besichtigten ihn sehr interessiert. Nur den Kristall-Buddha zu finden war schwieriger als gedacht, denn was der Reiseführer verschweigt ist die Tatsache, dass das Teil nur 10cm groß ist und versteckt im hinteren Teil des Tempels hinter mehreren Gitterstäben und Scheiben steht. Vielleicht bin ich ja ein Banause, aber ich habe selten einen so unspektakulären Buddha gesehen. Angrenzend an den Haupttempel erstreckte sich jedoch eine sehr nette Parkanlage in der sich weitere sehenswerte Tempelteile befanden.
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Eine tolle Chedi mit goldener Spitze und Elefanten als Basis, ein Teakholzgebäude, welches auf Stelzen in einem Teich stand (Ich vermute es ist das Grab von irgendjemandem, das möglicherweise erklärende Schild war in Thai.), alles sehr nett.
Der zweite Tempel des Tages lag etwas außerhalb von Chiang Mai und sollte laut Reiseführer eher ein Tempel für Leute sein, die ein wenig mehr Ruhe suchen. So stellte sich der Tempel dann auch tatsächlich dar. Nachdem wir das Auto abgestellt hatten schlenderten wir durch eine parkähnliche Anlage, durch die sich viele Wege zogen und hier und da verschiedenste Gebäude standen. Die ersten Mönche, denen wir begegneten, winkten uns gleich zu sich, so dass wir schon dachten wir hätten etwas falsch gemacht. Die Mönche wollten uns aber nur mit einer Broschüre des Tempels ausstatten, vermutlich erkannten sie unseren orientierungslosen Gesichtsausdruck. Bei einer der zu besichtigenden Attraktionen handelte es sich um einen Chedi, der wiederum auf einem großen Sockel stand.
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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Dieser Sockel wurde von angelegten Gängen durchzogen in denen in vielen Nischen verschiedene Altäre oder Buddhas standen. Die Gänge wurden natürlich zu einer Zeit gebaut, in der an Farrangs noch nicht zu denken gewesen ist, von daher blieb uns an manchen Stellen nur eine sehr gebückte Gangart übrig. An anderer Stelle des Parks befand sich ein großer Teich welcher mit derart braunem Wasser gefüllt gewesen ist, dass man dachte man könnte drauf laufen. Zu unserer Überraschung konnte man aber Futter kaufen um die im Teich lebenden Fische zu füttern.
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Selbstverständlich wollten wir das mit eigenen Augen sehen und erwarben für ein paar Bath Fischfutter. Wie sich herausstellte hatte man nicht gelogen, es lebten tatsächlich viele Fische in dem Wasser, irgendwelche Welse von beachtlicher Größe. Es gab aber auch Schildkröten und einen komischen blassen Fisch, der ziemlich hässlich aussah. Leider wurde das Vergnügen die Fische zu füttern etwas getrübt, denn hunderte von Tauben wollten ihren Anteil vom Futter. Die ließen sich auch kaum vertreiben und waren einfach überall. Natürlich verteilten die Vögel überall ihre Hinterlassenschaften, wodurch die kleine Insel im See etwas schmuddelig daher kam. Trotz oder gerade wegen des unspektakulären Auftretens des Tempels gefiel es uns recht gut, neben Tauben und Fischen liefen überall Hühner im Park umher, teilweise sogar mit ganz süßen Küken.
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Für heute Abend buchten wir bereits am Vortag die Flüge nach Phuket um letztlich nach Kao Lak zu kommen. Ganz bewusst wählten wir dabei den spätest möglichen Flug, um noch möglichst viel vom Tag in Chiang Mai zu haben.
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So hatten wir also noch genügend Zeit um nett Essen zu gehen. Der Reiseführer geleitete uns mal wieder zu einem ganz besonderen Ort. Leider wurden wir aus der Beschreibung der Örtlichkeiten nicht wirklich schlau und fuhren etwas orientierungslos umher, bevor wir die beschriebenen “tollen Seefood Restaurants am Fluss“ fanden. Zumindest gehen wir davon aus, dass die Restaurants, die gesuchten waren. Das Lokal, welches wir auswählten, war riesen groß und anscheinend in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Wir bekamen einen Platz ganz hinten in der Ecke, aber direkt am Fluss. Nun hieß es warten, denn sehr untypisch für das serviceorientierte Thailand tauchte kein Kellner auf. Wir machten zunehmend lange Hälse und versuchten den Blick einer der vielen umherschwirrenden Angestellten zu erhaschen, aber alles vergebens.
Bild Bild Wir überlegten uns ernsthaft einfach wieder zu gehen, nur den tollen Tisch wollten wir auch nicht aufgeben. Irgendwann erbarmte sich dann aber doch tatsächlich jemand unserer und nahm unsere Bestellung auf. Wie üblich fiel selbige sehr umfangreich aus, denn was zu trinken gegen den Durst, was anderes zu trinken für den Geschmack, eine Vorspeise, eine Hauptspeise und das übliche Garlic Bread müssen es schon sein. Pro Person selbstverständlich... Wer dachte, dass sich von nun an der Service nur so auf uns stürzte, der irrt, denn weiterhin konnten wir nur mit einigem Nachdruck weitere Bestellungen absetzen (Nachtisch und Ersatz für geleerte Getränke). Gott sei Dank spiegelte die Qualität des Essens nicht die Lust der Kellner wieder, denn das Essen schmeckte sehr gut. Mit fortschreitender Stunde füllte sich das große Lokal auch bis auf den letzten Platz, anscheinend ist dieses Lokal sehr beliebt, in einem der abgetrennten Bereiche gab es sogar Livemusik. Alles in allem sehr unverständlich, dass der tolle Eindruck durch den schlechten Service getrübt wurde.
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Satt und zufrieden fuhren wir anschließend zum Flughafen, gaben den Mietwagen ab und flogen nach Phuket wo wir ohne Zwischenfälle sicher ankamen. Unsere Freunde hatten für uns einen privaten Transfer nach Kao Lak organisiert, welcher schon auf uns wartete. Gleich am Flughafengebäude und auch während der Fahrt fiel uns aber irgendwie eine komische Stimmung auf. Die Straßen waren nass (OK, es war Regenzeit für uns trotzdem die erste Begegnung mit dieser Tatsache seit einigen Tagen...) alles wirkte still und irgendwie noch schlafend. In Kao Lak angekommen setzte sich dieser Eindruck fort und trotz unserer späten Ankunftszeit wirkte die Rezeption ungewohnt unvorbereitet. Natürlich hatten wir bereits im Vorfeld ein Ressort ausgewählt, welches im Internet für die Beachfront Bungalows für sehr wenig Geld zu haben war, und zwar das Fanari Sea Front Ressort. Leider konnte uns an der Rezeption nicht der Internetpreis gewährt werden und aufgrund der fortgeschrittenen Zeit beschlossen wir uns daher erst einmal mit einem normalen Bungalow zufrieden zu geben. Ein wiederum sehr ereignisreicher Tag ging damit zu Ende.


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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von schaefer1402 »

weiter machen, freue mich schon auf den Bericht über Khao Lak :huepf


Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Und weiter gehts:

Überlistet und die Regenzeit ist JETZT zu Ende (Tag 9)

Heute schlugen wir dem Hotel ein Schnippchen! Laut Internet gab es einen Beachfront Bungalow für 1500 Bath die Nacht. Für einen 30 Quadratmeter großen Bungalow mit Badewanne und Dusche, sowie Fernseher, Terrasse und Betten so groß wie meine ganze Studentenbude ziemlich günstig. Leider weigerten sich die Angestellten hartnäckig uns diesen Preis zu gewähren und so nutzen wir das Hoteleigene WLan um per Booking die Bungalows vor deren Nase im Internet zu buchen. Keine Minute später wurde die Dame an der Rezeption von der Zentrale angerufen und über eine Buchung informiert, nämlich unserer. Nun ging alles ziemlich schnell, wir hatten aus Kostengründen einen Bungalow ohne Beachfront gebucht, wurden aber geupgraded um näher bei unseren Freunden zu sein. Die ganze Aktion nahm einiges an Zeit und Nerven in Anspruch was nicht nötig gewesen wäre, wenn die sich gleich bewegt hätten... Manchmal verstehe ich andere Menschen einfach nicht.
Nachdem die Unterkunft nun abschließend geklärt war erkundeten wir Kao Lak, natürlich auf der Suche nach etwas Essbarem. Wieder empfanden wir alles irgendwie bedrückend. Wir hatten irgendwie das Gefühl, dass alle gerade aus ihren Löchern gekrochen kommen und eine Art Bestandsaufnahme stattfindet, Farbdosen wurden vorbereitet, Schilder hergerichtet, Umrandungen gepflegt usw.
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Ich weiß nicht ob es in dem Restaurant war in das wir uns für ein “Frühstück “ niederließen, oder doch woanders, als wir fragten was denn los wäre. Die Antwort überraschte uns, denn allem Anschein nach waren wir heute am ersten Tag seit vier Wochen da, an dem es nicht regnete... Alles richtig gemacht! Kein Wunder, das Kao Lak gerade erst aus dem Dornröschenschlaf erwachte. Wie war das mit den reisenden Engeln? Ein paar Tage später trafen wir am Pool (während eines Sonnenbades) das Paar aus dem einzigen weiteren belegten Bungalow in unserem Ressort und die meinten, dass sie drei Wochen nur auf der Überdachten Terrasse gesessen und Karten gespielt hätten. Sie kamen wohl nicht einmal trockenen Fußes zum Frühstück. Tja, das ist es halt, wenn man während der Regenzeit irgendwas fest bucht... Pech gehabt. Es muss wohl derart gestürmt haben, dass große Teile des Strandes (und der dicht an selbigem gebauten Gebäude) fortgespült wurden. Vor unseren Beachfront Bungalows wurde eine Betonschutzmauer gebaut, der Zugang zum Strand so unmöglich. Die immer noch recht hohen Wellen krachten mit voller Wucht gegen diese Mauer und brachten damit unseren Bungalow zum Erbeben. Die Ausführung dieser Mauer ist natürlich wieder Thailand-Typisch, ich gebe der Konstruktion ca. eine Saison, bevor das Meer sich wiederholt was ihm gehört. In einer Nacht schlugen die Wellen sogar derart heftig gegen diese Mauer, dass unsere Freundin vorsorglich schon einmal zusammenpackte um für eine sofortige Evakuierung bereit zu sein.
Wir jedenfalls freuten uns über die Sonne und verbrachten den Rest des Tages am Strand. Am Bang Niang Beach in Kao Lak, unweit unseres Ressorts gab es ein nettes Restaurant mit lecker Essen und kostenlosen Liegen sowie diesen viereckigen Bambusverschlägen. Dort hielten wir es recht lange aus, und als die Sonne hinter dem Horizont versank machten auch wir uns auf das Nachtleben von Kao Lak zu erkunden.
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So richtig weit sind wir aber zuerst nicht gekommen, denn gleich neben unserem Ressort gab es einen Massagesalon, den die Damen natürlich gleich ausprobieren wollten. Normalerweise wäre das nicht gegangen, dieser Salon hatte aber ein Geschäftsmodell, denn gleich daneben hatten sie eine kleine Bar aufgemacht. Perfekt, die Mädels lassen sich massieren und die Jungs können an die Bar. Aufgrund des schlechten Wetters der Vortage hatten sie in der Bar bisher noch nicht so viele Kunden, also gar keine, wir waren damit die ersten Gäste. Genutzt hat es nichts, denn bezahlen mussten wir trotzdem. Unterhalten wurden wir von den netten Haustieren, einem anhänglichen Hund zum Beispiel, aber auch Katzen gab es.
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Ein so anstrengender Tag muss belohnt werden dachten wir und besuchten das Kung Seefood Restaurant. Wir besuchten dieses Restaurant schon letztes Jahr, und auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Das Essen schmeckte hervorragend, wenn da nur der hohe Preis nicht wäre.
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Für mich trotzdem immer noch eines der kulinarischen Highlights des Urlaubs. Anschließend besuchten wir unserer Freunde guten Freund Robert in seiner neuen Bar. Die Bar ist direkt an der Hauptstraße gelegen, recht klein aber dafür zentral. Auch hier gehörten wir zu den ersten Gästen überhaupt und die Begrüßung viel nicht nur deswegen sehr euphorisch aus. An der Bar selbst mussten zwar noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden, aber ansonsten sah das alles schon einmal nicht schlecht aus. Wir amüsierten uns sehr gut, und wie das nun mal so ist, sind ein paar Leute in der Bar kommen gleich mehr. Wir hatten schnell den Vorschlag unterbreitet uns einfach den ganzen Tag in seine Bar zu setzen und so Kundschaft anzulocken, als Bezahlung würden wir freie Drinks akzeptieren. Leider fand Robert diesen Vorschlag nicht so gut. Später am Abend bekamen wir auch noch ein kleines Privatkonzert von Robert, der ja nebenbei auch noch musiziert.
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smile
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von smile »

Naja, das mit dem "Preisproblem" an der Rezeption ist fix erklärt. Der Sales- oder GM Director gibt den Agenturen den Preis. die Mäuschen an der Rezeption haben als Basispreis die Rack Rate und davon dürfen sie im geringen Rahmen einen Rabat gewähren. Mit anderen Worten, die dürfen gar nicht.


Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Strandtag... und Alkohol macht alles möglich (Tag 10)

Der heutige Tag verlief sehr ruhig. Erst ausspannen am Strand bei herrlichem Sonnenschein und dann am Pool. Warum wir irgendwann zurück ins Hotel zum Pool sind kann ich nicht mehr genau sagen, mag sein, dass es einen kleinen Regenschauer gab. Es passierte also nichts berichtenswertes...
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Erst am Abend konnten wir uns zu etwas mehr Aktivität durchringen. Als erstes natürlich Essen. Wir konnten uns nicht auf etwas Spezielles einigen, der dargebotene Fisch sah überall nicht wirklich frisch aus und so trennten wir Männlein und Weiblein. Die Mädels schlemmten sich einmal durch die Karte der Pizzeria während wir Männer im Restaurant gegenüber einen leckeren Burger bestellten (und ihn auch dort verzehrten). Anschließend ging es dann wieder gemeinsam in Roberts Bar und hier auch wieder Standard Programm aus Coolen Drinks bei netter Live Musik.
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Wie das aber immer so ist, einige Teile unserer Gruppe hatten sich am heutigen Tag körperlich völlig verausgabt weswegen sie zeitig ins Hotel wollten. Kein Problem, Robert fuhr uns in Richtung Hotel aber die Männer verfolgten einen teuflischen Plan und wir ließen uns kurzerhand an der Bar “Cloud Number 9“ rausschmeißen. So früh wollten wir nicht ins Bett!
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Als wir die Bar betraten bot sich uns ein trostloses Bild, nur ein Tisch besetzt, ansonsten gähnende Leere. Der Tisch jedoch sah sehr fröhlich aus und man empfing uns auch sehr wohlwollend. Es stellte sich heraus, dass die Leute, die an dem Tisch saßen, eigentlich die Live Band war und sie für heute schon aufgehört hatten. Kurzerhand probierte ich den alten Trick und versprach jedem aus der Band einen Drink wenn sie noch einmal spielen würden...
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So schnell habe ich noch niemanden eine Bühne erklimmen sehen! Umgehend schnallten sich die Bandmitglieder ihre Instrumente um und spielten nur für uns zwei (und die verbliebenen Angestellten) ein paar tolle Lieder. Was wir zu hören bekamen gefiel uns außerordentlich gut, ein netter Mix aus rockigen Coversongs extrem gut dargeboten. Kurzum, es wurde ein toller Abend, anschließend auch noch am Tisch mit der Band. Um mit den Worten von Barney Stinzen aus “How I met your mother “ zu sprechen: “LEGEND... ÄR “!


schaefer1402
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von schaefer1402 »

:drinker


Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Ab wann gilt man eigentlich als Alkoholiker?

Egal, weiter gehts:

Wildwasser und ne coole Party (Tag 11)

Ohne besonderen Grund buchten wir am Vortag eine Wildwasserfahrt. Ohne besonderen Grund bedeutet einfach, dass keiner von uns Erfahrungen damit hat und wir einfach neugierig waren. Organisiert wurde das ganze vom Barbesitzer Robert, der früher in der Ausflugsbranche gearbeitet hatte und so noch über einige Kontakte verfügte. Per Minivan fuhren wir eine Stunde durch das Hinterland inklusive kleinen sehr kurvigen Nebenstraßen. Dies führte dazu, dass einigen doch etwas mulmig wurde, zum Glück nicht so wie im Bus vor uns, wo jemand sich durch das Fenster übergeben musste. Angekommen an der großen Sammelstelle stattete man uns zügig mit Schwimmwesten und Helmen aus und so bestiegen wir komplett ahnungslos ein Schlauchboot. Mit von der Partie waren zwei Guides, einer vorn und einer hinten auf dem Boot. Die von uns, die vorn im Boot saßen bekamen noch jeweils ein Paddel in die Hand gedrückt und dann ging es auch schon los. Sonderlich spektakulär darf man sich das nun aber nicht vorstellen, um den Fluss überhaupt befahrbar zu machen mussten oberhalb ein paar Schleusen geöffnet werden.
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Klar, hier und da schäumte das Wasser ein wenig, aber nichts was das Boot ernsthaft in “Gefahr “ bringen könnte. Spannend wurde es eigentlich nur, wenn wir irgendeinen Felsen rammten und daraufhin etwas umhergeschleudert wurden. Nach ungefähr 20 Minuten war alles vorbei, wobei wir noch einen weiteren Kilometer für ein paar Bath mehr hätten fahren können. Das wollten wir nicht, das “Thrill-Level “ wird auf dem Kilometer auch nicht mehr deutlich höher sein und in Relation gesehen war uns das dann einfach zu teuer. Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir hier so ein ganz normales Touristen-Ding gemacht haben, mit dem man vielleicht noch ein paar besoffene Russen oder Japaner beeindrucken kann. Für verwöhnte Action-Liebhaber ist das dann doch zu lahm. Allerdings bin ich froh, dass wir es gemacht haben, denn keiner von uns hatte eine solche Erfahrung jemals gemacht und so können wir uns was Rafting angeht in Zukunft deutlich besser einschätzen.
Durch die Buchung über Robert entgingen wir sogar noch dem Giftshop mit seinem: “kauft ein teures Foto von euch auf dem Fluss “ und stiegen direkt in den privaten Transfer. Mittlerweile hatten wir Mittagszeit und unsere Mägen gaben laut. Wir fuhren also zu einem Geheimtipp zusammen mit Robert. Der Geheimtipp war mittlerweile so geheim, dass selbst Robert Probleme hatte das Restaurant zu finden. Wo sich selbiges befand kann ich nicht sagen, irgendwo im Hinterland von Kao Lak. Die Betreiber des Restaurants schienen mit ihrem geheimen Restaurant auch ganz zufrieden zu sein, denn auf Gäste war man hier nicht vorbereitet. Die Auswahl der Speisen beschränkte sich dann auch auf wenige Dinge in der Karte. Übrig blieb letztlich Fisch in mehreren Varianten und Reis, wobei das letztlich bestellte Essen sehr gut schmeckte.
Den Rest des Tages verbrachten wir ohne große Vorkommnisse am Strand bzw. am Pool, Urlaub ist manchmal einfach unspektakulär...
Abendprogramm? Ja na klar, und was für welches! Zuerst gingen wir gemütlich essen in einem von außen nett aussehenden Restaurant. Es wurde liebevoll komplett aus Bambus gebaut, aber die “Happy new year “ Deko hätte uns misstrauisch machen sollen.
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Das Essen konnte uns nicht vollends überzeugen, irgendwie schmeckte es nicht sonderlich. Eine der wenigen Gelegenheiten wo wir sagen mussten, dass wir hierher nicht mehr kommen würden. Anschließend ging es dieses Mal gemeinsam wieder in die Cloud 9 Bar mit der tollen Philippinischen Band. Es wurden etliche tolle Liedern zum Besten gegeben und von unserem Tisch verschwanden entsprechende Drinks (nur im Eigenbedarf, die Band brauchten wir dieses Mal nicht zu bestechen). Zwischendurch bestellten sich die Mädels natürlich noch einen Schokoladen-Pancake, der in seiner Größe doch überraschte und nur zu kleinen Teilen verspeist werden konnte.
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Später am Abend unterhielten wir uns wieder mit der Band und erfuhren so zum Beispiel, dass “Norma “ ein philippinischer Name ist. Wieder ein Abend, an den ich mich gern zurückerinnere. Wobei ich glaube, dass man hier nicht jeden Abend herkommen darf, weil einem ansonsten die letztlich immer gleichen Lieder doch zum Hals raushängen könnten. Diese Schwelle hatten wir aber noch nicht überschritten, von daher kann ich ein Besuch hier nur weiterempfehlen.


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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Ausspannen und Transferorganisation (Tag 12)

Da es im Urlaub nicht immer spektakulär zu gehen kann verbrachten wir den heutigen Tag mit... Nichts... Ausschlafen, bis 11 denke ich. Dann an den Strand und hier das tolle Meer genießen, dann wahrscheinlich noch etwas am Pool abgehangen.
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Für Norma und mich war es der letzte Tag hier in Kao Lak, wir wollten noch weiter Richtung Süden. Um dorthin zu kommen brauchten wir noch einen Transfer, nach Phuket. Von hier aus wollten wir die Fähre nehmen, die zwischen Phuket und Langkawi pendelt (Tigerline wenn mich nicht alles täuscht). Auf Phuket ging es laut Homepage vom Rassada Pier los, dem Pier, von dem eigentlich alle Fähren starten. Jedenfalls besuchten wir das “Reisebüro“ unweit unseres Hotels, das von einem Deutschen geleitet wird. Wir dachten so ohne Sprachbarriere könnte man sicher schnell eine Fahrt nach Phuket organisieren. Pustekuchen, der Mann kannte weder die Fährlinie, noch den -wie ich finde- sehr wichtigen Rassada Pier. Er wälzte verzweifelt irgendwelche Karten und schnell wurde klar, dass er nicht nur den Namen nicht kannte, sondern nicht mal dessen Position auf Phuket. So viel zu “ohne Sprachbarriere funktioniert das besser“... Wir entschieden die Organisation zu verschieben, denn heute Abend wollten wir noch einmal zu Robert in seine Bar und er würde uns mit Sicherheit weiterhelfen können.
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Abendessen gab es dieses Mal in “Joe's Steakhouse “, keine Ahnung warum, irgendwie war uns danach. Durch den vielen Regen der letzten Tage (auch heute regnete es ab und zu) stand der gesamte Eingangsbereich des Restaurants unter Wasser, wir kamen kaum trockenen Fußes ins Innere. Eigentlich machte das Restaurant einen ganz netten Eindruck, nur der deutsche Stammtisch, welchen wir sofort erkannten, trübte ein wenig das Gesamtbild. Vom Essen her konnten wir uns allerdings nicht beschweren, die bestellten Steaks und Getränke schmeckten sehr gut, als kleine Abwechslung um den Bedarf nach einem deftigen Mahl zu befriedigen durchaus lohnenswert.
Anschließend begaben wir uns zu Robert um den Abend “rum zu kriegen “. Er organisierte uns ganz unkompliziert und zu einem guten Preis auch fix einen Transfer am nächsten Morgen zum Rassada Pier auf Phuket.
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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Das habt ihr euch so gedacht, jetzt gibt es Zwangsurlaub (Tag 13)

Wie verabredet holte uns unser Busfahrer vom Hotel ab, sogar ein verschlafenes “Tschüss “ gab es von unseren Freunden um diese Uhrzeit. Die Fahrt verlief angenehm (Privattaxi hat schon was) und ohne Zwischenfälle. Die “Zwischenfälle “ fingen erst nach der Ankunft am Pier an...
Man wird am Pier sofort von verschiedenen Schleppern abgefangen und nach seinem Ziel gefragt. Wahrheitsgemäß sagten wir, dass wir mit der Tigerline in Richtung Süden nach Koh Mook wollten. Diese Aussage verwirrte die Anwesenden etwas und es musste jemand erfahreneres zu Rate gezogen werden. Sofort bekamen wir ein komisches Gefühl in der Magengegend und dann eröffnete man uns, dass die Tigerline momentan, also außerhalb der Saison, noch nicht fahren würde. Mist dachten wir uns, das hätte auf deren Homepage ja echt mal vermerkt gewesen sein können. Na gut, nächste Frage: “Wie kommen wir denn dann jetzt nach Koh Mook?“ Antwort: “Gar nicht!“ Na super, jetzt stehen wir hier am Pier und haben keine Ahnung wie es weitergehen soll. Die Schlepper erkannten unser Dilemma allem Anschein nach und schlugen uns vor erst einmal nach Lanta zu fahren, von dort aus sei es ja nicht mehr weit und man könne sicherlich einen Transfer nach Koh Mook bekommen. Auf Phuket bleiben wollten wir nicht, zurück nach Kao Lak auch nicht, der Süden mit dem Endziel Koh Lipe war eigentlich gesetzt und so ergaben wir uns mangels Alternativen unserem Schicksal. Leider gibt es keine Direktverbindung nach Lanta, sondern nur mit Umsteigen auf PhiPhi. Gut, auch das werden wir überstehen...
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Bald nachdem wir die Fähre bestiegen hatten ging es auch schon los und unter strahlend blauem Himmel fuhren wir nach PhiPhi, vorbei an der bekannten Siluette von PhiPhi Lea, der “The Beach“ Insel. Zuerst machte PhiPhi gar keinen so schlechten Eindruck, man sah von weitem einen weißen Strand... Erst als wir um die Ecke bogen um an den Pier in der Bucht anzulegen traf uns fast der Schlag. Eine riesige Pieranlage, die mehrere der großen Fähren gleichzeitig aufnehmen konnte. Der Strand komplett von Booten zugeparkt und die Uferpromenade komplett zugebaut. Wir hatten etwa eine Stunde Zeit, bis unsere Fähre nach Lanta ablegen würde und so beschlossen wir der Insel eine Mini-Stippvisite abzustatten.
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Hauptsächlich um nicht dumm am Pier rumzustehen und etwas zu trinken. Jetzt lernten wir wieder etwas neues, denn wir mussten Eintritt zahlen! Jap, 20 Bath wurden fällig, als sogenannten Beitrag zur Sauberhaltung der Insel... Zähneknirschend zahlten wir und liefen ein paar Meter durch die Walking Street. Überall Pizzarias, Reisebüros und Tattoostudios. Wir tranken dann in einer der Pizzarias eine Kleinigkeit, nutzen das WLan und verschwanden wieder Richtung Fähre. Ich geb zu, wir haben nicht sonderlich viel von PhiPhi gesehen, aber das hat uns doch erschreckt. Man kann nur hoffen, dass es auch noch ruhigere Plätze auf der Insel gibt. Ach ja, von mehr Sauberkeit konnten wir weit und breit auch nichts sehen. Ich weiß, es ist schrecklich, aber die Insel hatte die Möglichkeit nach dem Tsunami einen Neuanfang zu wagen. Die Thais (wer genau dahinter steckt weiß man natürlich nicht) haben diese Möglichkeit nicht mal ansatzweise wahrgenommen. Ich prophezeie eine ähnliche Entwicklung wie auf Phuket, wo sich die Thais mittlerweile auch wieder die “netten“ Europäer zurück wünschen.
Froh diesem “Wahnsinn“ entkommen zu sein begaben wir uns auf das letzte Teilstück nach Lanta. Der Empfang war allerdings ebenfalls nicht sonderlich gut, denn auch hier hatten wir die ominösen 20 Bath Eintritt zu bezahlen. Aber egal, die 50 Cent machten uns jetzt nicht arm. Das was mich ärgert ist die Tatsache, dass das Geld mit Sicherheit nicht ankommt wofür es angeblich bestimmt ist, sondern irgendwo versickert. Nachdem wir unser Gepäck in einem von Saladans Restaurants untergestellt hatten, steuerten wir direkt unser Stammreisebüro an, schließlich wollten wir so schnell wie möglich nach Koh Mook. Leider besuchte die nette Dame momentan ihre Eltern im Norden Thailands, weswegen wir mit ihrem Mann vorlieb nehmen mussten. Das machte aber nichts, denn auch er schien sich auszukennen. Wir äußerten also umgehend unseren Wunsch nach einem Transfer zur Insel Koh Mook am nächsten Tag. Kurzzeitig blickten wir in ein unverständliches Gesicht, dann offenbarte uns der gute Mann, dass morgen ein Muslimischer Feiertag wäre und deswegen morgen gar nichts fahren würde... So ein Mist, wie kann man denn so viel Pech haben, und nu? Na ja, es blieb uns nichts anderes übrig als einen Tag auf Lanta zu bleiben und den Transfer nach Koh Mook für den übernächsten Tag zu buchen. Eine reguläre Fähre gäbe es aber wegen Nebensaison nicht, wir würden einfach mit einer der Four Island Touren mitfahren. Also gut, dann eben einen Tag Zwangspause auf Koh Lanta.
Per TukTuk fuhren wir direkt ins Good Days, etwas anderes zu suchen hatten wir einfach keine Lust. Glücklicherweise trafen wir ähnliche Bedingungen wie das letzte Mal an und konnten für 800 Bath denselben Aircon Bungalow wie damals beziehen (Aircon wegen der warmen Dusche).
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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Das Moped mieteten wir gleich mit (ebenfalls dieselbe Maschine). Da dieser Aufenthalt doch sehr ungeplant daherkam hatten wir natürlich auch keine Pläne und entschieden uns als allererstes den restlichen Nachmittag in der Mad Bull Bar zu verbringen. Hier hatte sich zum Glück nicht allzu viel geändert, nur die Geflügelteilchen in Bananenblättern hatten sie “verunstaltet“, indem sie nun mit Koriander zubereitet wurden. Ein schöner Tag in einem netten Lokal direkt am Strand.
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Keine fünf Stunden später mussten wir uns etwas für den Abend einfallen lassen und was lag näher als ein leckeres Mahl in Saladan zu uns zu nehmen. Das taten wir dann auch, in einem netten Restaurant mit frischem Seefood. Ein beschaulicher Abend, ich glaube ich habe noch nicht einmal eine Bar besucht, sondern einfach ein letztes Bier aus dem 7Eleven am Strand genossen. Nach einem aufregenden Tag vielleicht auch nicht das schlechteste.
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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

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Alles was wir noch nicht gesehen hatten (Tag 14)

Da war er also, unser “erzwungener“ Tag auf Lanta. Eine Tagesplanung zu erstellen fiel uns etwas schwer, immerhin besuchten wir diese überschaubare Insel nun schon zum dritten Mal. Zuerst knüpften wir aber an alte Traditionen an und frühstückten gegenüber des Good Days im Living Room. Die Inhaberin konnte allerdings alle Aufgaben kaum bewältigen, weswegen sie ein wenig angepisst daherkam und sich bei uns mit den Worten: “... mir sind heute alle Angestellten ausgegangen...“ entschuldigte, was natürlich ebenfalls mit dem Feiertag zusammenhing.
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Anschließend entschlossen wir uns dazu die einzige Sehenswürdigkeit zu besuchen, die wir noch nicht gesehen hatten und zwar den Leuchtturm ganz an der Südspitze der Insel. Während der Fahrt bemerkten wir leicht einsetzenden Regen, was immer ein schlechtes Zeichen ist und stoppten kurz am Kan Tiang Beach für einen Drink und um den Regen abzuwarten. Der Regen blieb aber aus, was uns auch nicht ungelegen kam. Die Südspitze Lantas wurde schon vor langer Zeit zum Nationalpark erklärt, und allem Anschein nach sind diese Nationalparks alle genormt in Thailand. Wie überall hatte man sämtliche Schilder und Papierkörbe usw. mit Fake-Holz-Verzierungen versehen. Der Park selbst bestand aus ein paar Gebäuden (man kann hier wohl sogar nächtigen) und einer penibel gepflegten Rasenfläche, welche von Baumgruppen durchsetzt wurde.
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Hier und da saßen auch Affen, allerdings ohne sehr aufdringlich gewesen zu sein. Der eigentliche Leuchtturm war dann auch gar nicht mehr in Betrieb, es stand nur noch eine Ruine. Diese befand sich auf einem ins Meer ragenden Felsen zu dem man hoch klettern konnte. Den Weg konnte man nur bei Niedrigwasser nutzen, bei Flut werden Teile davon überspült. Man hatte von oben einen herrlichen Blick auf das Meer, die Brandung zur Rechten und einen Strand zur Linken. Der Strand entsprach vielleicht nicht dem Weißer-Sand-Palmen Ideal, viele Leute oder Liegestühle wird man hier aber niemals sehen. Das hätte dann ja auch was...
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Auf dem Rückweg wollten wir uns natürlich den Mai Pai Beach nicht entgehen lassen und ihn einmal begutachten. Was einfach klang stellte sich zumindest als Herausforderung heraus, denn man konnte ihn nur über steile nicht geteerte Wege erreichen. Runter ging ja noch, aber hoch musste dann einer von uns laufen. Den Strand betraten wir durch das Bamboo Bay Ressort, in dem man fleißig werkelte um für die bevorstehende Saison vorbereitet zu sein. Die Hütten machten einen netten Eindruck, gepflegt und super gelegen.
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Allerdings durchsetzten viele Felsen diesen Strandabschnitt, der Badespaß könnte dadurch eingeschränkt sein. Ein paar Meter den Stand runter gab es auch eine Beachbar wie sie mir gefallen könnte, nur leider schien trotz großem “Open “ Schild keiner da zu sein. Noch ein paar Meter weiter entdeckten wir etwas was wir an diesem Strand nicht erwartet hätten. Ein luxuriös aussehendes kleines Hotel mit Pool. Von der Straße oberhalb konnte man diese Anlage nicht sehen, ein besonderes Schild oder ein Luxusressort Eingangsportal war mir auch nicht aufgefallen.
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Es könnte das Baan Phu Lea gewesen sein, sicher bin ich mir allerdings nicht. Ein netter Beach, wenn die Beachbar offen hat könnte ich es hier sicherlich einige Zeit aushalten, einfach mal zum Nichtsmachen verdammt sein.
Anschließend verbrachten wir noch einige Zeit in der MOOM Bar, auf den Klippen und genossen den herrlichen Blick, die frische Brise und natürlich das/die ein oder andere Getränk/Speise. Ach ja, wenn man so auf das offene Meer blickt, dann können schon Sehnsüchte aufkommen...
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

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Mit ungebrochener Besichtigungslaune besuchten wir auch noch den Klong Nin Beach, welchen wir bisher auch immer irgendwie ausgelassen hatten. Das Resort, durch welches wir zum Strand liefen wirkte recht unpersönlich, alles so akkurat und die Bungalows lagen auch nicht direkt am Strand. Das Restaurant und die daran angeschlossene Moonwalk Bar allerdings trafen genau meinen Geschmack. Wenn man sucht findet man echt einige Perlen, leider sind wir ja immer zur Nebensaison da, weswegen immer so wenig los ist. Die Bar kann noch so toll sein, allein macht das keinen Spaß.
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Aus diesem Grund entschieden wir uns für den weiteren Verlauf des Abends auf bekannten Pfaden zu wandeln. Zuerst den Sonnenuntergang in der Mad Bull Bar bei lecker Essen und Trinken genießen und anschließend wollte ich unbedingt noch einmal zurück zur Why Not Bar um selbige Norma zu zeigen und den Tag auf Lanta anständig ausklingen zu lassen. Leider musste ich feststellen, dass es auch hier Veränderungen gegeben hat, denn die tolle Band von vor zwei Jahren wurde durch eine viel weniger tolle Band ersetzt. Man hatte drei Hanseln da vorne hingesetzt, welche mehr recht als schlecht ihre Lieder vortrugen. Stimmung wollte so nicht aufkommen und wir machten uns doch etwas enttäuscht zurück zum Ressort. Die Zeit bleibt halt nicht stehen, vielleicht kann man daraus auch etwas lernen, nämlich nicht immer an alten Dingen festzuhalten, sondern sich auch auf Neues einzulassen. Zum Glück hatten wir dazu noch genügend Zeit in diesem Urlaub.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

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Per “Four Island Tour “ nach Koh Mook (Tag 15)

Ziemlich früh am Morgen wurden wir vor unserem Hotel abgeholt. Typischer weise mit einem Pick Up, dessen Ladefläche breits von Tagesausflüglern besetzt wurde. Auf den ersten Blick gab es keinen Platz mehr für uns, wir bekamen gerade noch so unser Gepäck zwischen die Leute gequetscht. Wir selbst nahmen dann vorn neben dem Fahrer Platz, wo es doch sehr eng zu ging.
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Unterwegs hielten wir kurz an einer Tankstelle, an der Wasser gekauft wurde, wir erstanden sicherheitshalber noch ein paar Regencapes, immerhin herrschte noch Regenzeit. Zusammen mit den Tagesausflüglern wurden wir dann auf ein Longtail verfrachtet und die Blicke der anderen sprachen Bände. Wir hatten halt ganz normale Transferklamotten an und jeweils ein großes Gepäckstück dabei. Die anderen eigentlich nur Badebekleidung und vielleicht einen kleinen Rucksack. Na jedenfalls tuckerten wir Richtung Süden, luden auf Koh Hai zwei Leute ab um dann in einer kleinen Bucht anzulegen wo schon eine ganze Menge andere Longtails lagen. Dies erstaunte uns ein wenig, wir wussten zwar, dass wir auf ein anderes Longtail umsteigen müssen, man hatte uns aber eigentlich gesagt, dass dies vor dem ersten Stopp passieren würde. Na wie auch immer, die Ausflugsgäste sprangen ins Wasser um dem Schnorchelvergnügen zu frönen. Einer der Gäste, ich glaube ein Engländer, machte sich auch etwas nervös daran sich vorzubereiten.
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Mit zitternden Händen schnürte er sich fest in seine Rettungsweste und die Maske wurde irgendwie auf den Kopf gezerrt. Ich kenne mich ja ein wenig aus und beschloss dem armen Man zu helfen. Dabei stellte sich dann heraus, dass er noch nie schnorcheln gewesen ist. Gut, irgendwann ist immer das erste Mal. Als ich dann aber darauf hinwies, dass es sich viel besser ohne Schwimmweste schnorchelt meinte er nur lapidar, dass dies nicht ginge, denn er könne nicht schwimmen... Jo, ich buche für viel Geld einen Schnorchelausflug ohne das ich schwimmen kann... Todesmutig wagte er sich sogar ins Wasser, blieb dort aber nicht allzu lange, irgendwie war es ihm dann wohl trotz Schwimmweste nicht geheuer. Wir saßen also mehr oder weniger untätig herum, während die anderen das Badevergnügen genossen.
Wie man das von solchen Touri-Veranstaltungen kennt, hieß es ziemlich schnell zurück aufs Boot und auf zum nächsten Stopp. Nun fragten wir dann doch wann und wo wir denn letztlich nach Koh Mook gelangen würden. Der Kapitän meinte dann ganz selbstverständlich, dass der dritte Stopp die Emerald Cave auf Koh Mook wäre und er dort dann seinen Kumpel anrufen würde, der uns dann abholt. Gut, zwar nicht wie angedacht, aber immerhin hatte der gute Man einen Plan. Einfach auf dem Boot rumzusitzen war uns dann aber doch zu blöd und so nutzten wir den unfreiwilligen Zwischenstopp um tatsächlich Schnorcheln zu gehen. Auf diese Art und Weise konnten wir unsere Wartezeit noch sinnvoll nutzen.
Der dritte Spot, die Emarald Cave, zeigte uns wieder, warum wir an solchen Touristenveranstaltungen sehr selten teilnehmen. Es lagen sicherlich keine hunderte Boote dort aber doch recht viele und vor allem auch große Ausflugsboote. Passend dazu bewegten sich hunderte orangene Schwimmwesten mehr oder weniger grazil im Wasser. Dazu natürlich das Gekreische derer, die das alles ganz toll finden. Wir fanden das nicht so toll.
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Unser Longtailkäpten telefonierte eine ganze Weile, während alle anderen die Emerald Cave besuchten und konnte uns dann freudig mitteilen, dass ein Longtail unterwegs wäre, welches uns zur Insel fahren würde. Die fällige Wartezeit nutzte Norma direkt dazu um Seekrank zu werden. Normalerweise ist sie nicht sehr anfällig, aber dieses Geschaukel während des Wartens machte sie fertig. Sobald wir dann aber auf das andere Longtail übergestiegen waren besserte sich ihr Zustand sofort und die letzten paar Meter bis zum Pier von Koh Mook konnten wir in vollen Zügen genießen.
Die Anfahrt nach Koh Mook ließ uns staunen, türkies blaues Wasser und unweit des Piers (der nicht so hübsch gewesen war) konnte man mit Palmdächern gedeckte Hütten an einem weißen Strand sehen. Wir erkundigten uns natürlich sofort, welches Ressort dies wäre, leider mussten wir feststellen, dass es sich dabei um das Luxusressort der Insel handelte. Gleich nachdem wir das Boot verlassen hatten wurden wir Thailandtypisch von einem “Taxifahrer “ angesprochen wo wir denn hin wollten. Wir hatten uns als ersten Anlaufpunkt das Charlie Beach Ressort ausgeschaut, der Taxifahrer kannte dies natürlich und so ließen wir uns per Beiwagenbestücktem Moped einmal quer über die Insel fahren. Zum Teil mussten wir abenteuerliche “Straßen “-Abschnitte überwinden, aber trotz mehrmaligem Nachfragen bestand der Fahrer darauf, dass wir nicht absteigen müssten. Im Ressort angekommen präsentierte sich uns selbiges noch im Dornröschen-Schlaf. Niemand schien Gäste zu erwarten und die Anlage selbst konnte man nicht wirklich als überlaufen bezeichnen. Wir entschieden uns für einen netten Beachfront Bungalow ohne Aircon, bezogen selbigen und unterzogen dann das Restaurant einem ersten Test. Ich bestellte mir leckeres Hühnchen, welches “schön “ scharf daherkam. Ich brauchte zwar lange und mehrere Bier als Löschwasser, aber ich habe ganz tapfer aufgegessen.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Was wir den Rest des Tages noch so gemacht haben weiß ich gar nicht mehr genau, ich vermute wir probierten den Strand aus und entspannten uns, wie es sich für einen Urlaub gehört. Abends jedoch erwachten wir zu neuem Leben, wir wollten ja schließlich das Nachtleben der Insel kennenlernen. Das Nachtleben der Insel ist generell -und in der Nebensaison sowieso- sehr überschaubar, weswegen wir in dem netten Restaurant gleich hinter unserem Ressort einkehrten. Hier gab es leckeres Essen und außer uns waren noch ein paar andere da, so dass wir uns sehr wohl fühlten. Leider schließen die Restaurants meist ziemlich früh und die Suche nach einer Bar blieb erfolglos, so dass ich den weiteren Abend damit verbringen musste mit zwei “Bier-To-Go “ am Strand die Sterne zu betrachten.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

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Und weiter gehts...

Maximal 20 Minuten zu Fuß, Geländeerfahrung und Essen bei Mutti (Tag 16)

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Nachdem wir es nun endlich auf die Insel geschafft hatten wollten wir selbige natürlich auch erkunden. Mit Mopeds haben wir ja bereits gute Erfahrungen gemacht, also sollte es auch hier eines sein. Direkt nach dem Frühstück dakkelten wir zur Rezeption und trugen unser Anliegen vor. Ungläubigkeit schwappte uns entgegen, nein man könne noch keine Mopeds mieten, schließlich sei noch Nebensaison. Recht ratlos standen wir nun dort, was der Rezeptionistin wohl auffiel und wie das in Thailand so ist versuchte sie uns dennoch weiterzuhelfen. Sie meinte, wir könnten ja im Ort ein Moped mieten. Ok, keine schlechte Idee, wir fragten also wo denn genau und wie weit das wäre. Mit der Auskunft, dass es maximal 20 Minuten zu Fuß seien liefen wir todesmutig los.
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Todesmutig deshalb, weil die Sonne erbarmungslos von oben herab schien, wo ist die Regenzeit wenn man sie braucht. Der Fußmarsch zog und zog sich und als wir endlich die avisierte Bar nach 45 Minuten -statt der versprochenen 20 Minuten- erreichten badeten wir bereits in unserem eigenen Saft. Komplett durch und völlig fertig ließen wir uns an einem Tisch nieder und bestellten ein erstes Getränk, welches in unseren Kehlen verdampfte. Der überaus nette Besitzer sah sich aufgrund unserer Erscheinung dazu gezwungen sämtliche zur Verfügung stehende Ventilatoren auf uns zu richten. Ich glaube wir gaben ein erbärmliches Bild ab.
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Es brauchte einige Zeit, bis wir uns akklimatisiert hatten. Wir sprachen den Besitzer an, ob er uns ein Moped ausleihen würde, was er natürlich gern tat. Den Preis weiß ich gar nicht mehr, aber er überließ uns die Maschine mit den Worten: “Just bring it back in one piece...“. Keine Hinterlegung eines Passes, kein Ausfüllen irgendeines Formulars und auch keine Zahlung im Voraus. Gut wo sollten wir auch hin mit dem Teil, diese Lockerheit überraschte uns, stärkte aber unser Gefühl hier genau richtig zu sein.
Sofort nutzten wir unsere neu gewonnene Freiheit und heizten über die Insel. Selbstverständlich wollten wir unbedingt wissen wie die anderen Ressorts so aussehen. Das Wegenetz auf Koh Mook konnte nur als überschaubar bezeichnet werden. Der Map, welche wir als Orientierung nutzten, konnten wir aber nur bedingt trauen, denn dort als “normale Wege“ eingezeichnete Straße entpuppten sich als schwierige Dirtroads. Zuerst fuhren wir durch den Ort in Richtung Norden direkt durch eine Hochzeit. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob die Blicke, die uns trafen, Ärger oder Verwunderung ausdrückten. Jedenfalls mussten wir sehr bald die befestigten Wege verlassen und bewegten uns ab da auf Feldwegen zu einigen Ressorts, die an dem Strand lagen, an dem sich auch der Pier befindet. Das Koh Mook Ressort machte auf uns einen sehr guten Eindruck schöne Moderne Bungalows in einem netten Garten.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

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Zwei Nachteile sah ich allerdings sofort. Durch das Gelände zog sich ein Gewässer, welches die Moskitopopulation sicherlich noch einmal deutlich erhöht und der Strand auf dieser Seite der Insel ist kaum zum Baden geeignet, da er sehr flach abfällt. Bei Ebbe verwandelt er sich dadurch in ein großes unansehnliches Areal aus Korallenresten.
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Das zweite Ressort, das Garden Ressort, sah für mich etwas heruntergekommen aus, irgendwie verlassen. Wirkte auf mich jedenfalls wenig einladend.
Auf der uns zur Verfügung stehenden Map konnte man am nördlichen Ende der Insel einen kleinen Strand sehen, zu dem wir nun fahren wollten. Die “Straße“ allerdings wurde für unser Gefährt nach und nach unpassierbarer und vor allem immer enger, dass wir irgendwann beschlossen wieder umzukehren, sicher ist sicher.
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Auf dem Rückweg schauten wir noch ein drittes Ressort an welches näher am Pier lag, den Namen weiß ich leider nicht mehr. Es handelte sich aber um eine nette Anlage mit sehr einfachen weit auseinander stehenden Bambushütten. Ein paar Steinbungalows gab es zwar auch, die hatte man aber am Rand des sehr weitläufigen und gepflegten Areals errichtet und daher wirkten diese nicht so attraktiv. Die Erkundungstour am heutigen Tag sollte im Savalai Ressort enden, welches zu finden für uns nicht ganz einfach war, denn die Abfahrt von der “Hauptstrasse“ sah so unscheinbar aus, dass wir sie mehrfach verpassten. Das Savalai ist das fünf Sterne Haus der Insel und dementsprechend nett anzuschauen.
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Der Strand blendete fast mit seinem weißen Sand. Die Hütten machten von außen tatsächlich einen sehr netten Eindruck, bei denen, die direkt am Strand lagen konnte man vom Bett auf das Meer blicken. Eine wirklich tolle Anlage, natürlich mit Pool, aber auch hier übertrieb man es wieder. Man baute gerade weitere Bungalows, was die Anlage aufgrund ihrer erweiterten Größe wieder unattraktiver machte. Der vordere Teil rund um das Restaurant und den Pool allerdings hätte uns auch gefallen können. Eine kurze Preisanfrage an der Rezeption holte uns dann aber wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Dafür dass wir in dem Bungalow nur schlafen würden wäre das echt zu teuer. Neben dem Preis gab es allerdings noch einen weiteren viel gravierenderen Nachteil, der Strand wurde von Sandfliegen bevölkert... Die Viecher können einem den ganzen Urlaub verleiden, da nützen noch so luxuriöse Bungalows nichts.
Da wir uns schon lange in der Sonne aufhielten beschlossen wir das Restaurant des fünf Sterne Hauses zu probieren und etwas zu trinken. Dabei wurden wir unfreiwillig Zeuge, wie das Personal eine Lektion der englischen Sprache bekam. Ich weiß jetzt auch warum die Aussprache der Tais nicht besser wird, denn die Lehrerin sprach dasselbe gebrochene Englisch wie alle anderen auch. Das die Angestellten selbst in einem so hochklassigen Hotel also nicht so dolle sind mit ihrem Englisch wundert mich nun nicht mehr. Wir amüsierten uns zum Teil köstlich.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Das heutige Abendprogramm gestalteten wir derart, dass wir dem Reiseführer folgend das andere Restaurant etwas weiter hinter unserem Ressort ausprobierten. Angeblich könne man hier, nach vorheriger Anmeldung, von der Köchin höchstpersönlich kochen lernen. Das wollten wir nicht, wir wollten nur das leckere Essen. Als wir in dem Restaurant ankamen bemerkten wir als allererstes, dass es nur zwei große Tische gab, was angesichts der wenigen Gäste völlig ausreichte. Ich vermute aber, dass zur Saison weitere Sitzgelegenheiten im Vorgarten aufgestellt werden.
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Wir nahmen also Platz und eines der vielen Kinder fing sofort an uns zu bedienen. Irgendwie fühlten wir uns als säßen wir im Wohnzimmer der Familie, wobei der große Getränkekühlschrank die Heimelichkeit doch einschränkte. Nachdem unsere Urlaubsbekanntschaft, eine Lehrerin auf Sabath Jahr (was das auch immer ist), zu uns stieß bestellten wir alle möglich Gerichte und schlemmten mal wieder drauf los. Soweit ich mich erinnere schmeckte das Essen sehr gut und wir verbrachten einen schönen Abend mit “Familienanschluss“. Als wir dann so langsam nach Hause und damit zahlen wollten wurde die Bedienung von der Hausherrin übernommen, welche mit einem bunten Plastikeimer zu unserem Tisch kam. Der Plastikeimer stellte sich als Kasse heraus, in dem das ganze Wechselgeld aufbewahrt wurde. Gut, kann man machen, was ich mich nur frage, wie sie die Kinder davon abhält mit dem Teil zu spielen. Ich stelle es mir auf jeden Fall witzig vor, wenn die Kiddies plötzlich die Tageskasse hinterm Haus verbuddeln...
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Auf dem Rückweg zu Hotel sahen wir, dass die Ting Tong Bar offen hatte und wie immer konnte ich der Anziehungskraft eines solchen Ortes nicht wiederstehen. Gleich wurden wir an den großen Tisch gebeten und lernten den Besitzer der Bar kennen. Er sprach außerordentlich gutes Englisch, und so erfuhren wir, dass er schon an mehreren Orten Thailands in der Tourismussbranche gearbeitet hatte. Er aber zu der Überzeugung gekommen wäre, dass es vielerorts nur noch ums Geld ginge, und nicht mehr darum zu leben. Deswegen hat er nun diese kleine Bar hier auf Koh Mook, wo es doch deutlich chilliger zu geht. Ein sehr netter Zeitgenosse. Außer uns besuchten an diesem Abend nur ein paar weitere Thais die Bar und so verbrachten wir einen ruhigen Abend bei ein paar Bier und netten Gesprächen. Ganz nach meinem Geschmack.
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