Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

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ongbak

Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von ongbak »

Oh, das klingt soooo schön und spannend. Ich freue mich riesig auf unseren Thailandurlaub dieses Jahr im Oktober.
Wir waren zuvor noch nie da.
Bin ganz aufgeregt.

Vielen lieben Dank für den großartigen Reisebericht. :klatsch
Das macht Lust auf mehr. :wink:

:chang:


Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Höhlenbesichtigung, Pizza ist nicht gleich Pizza und was die Thais können, das können wir schon lange (Tag 17)

Vor zwei Tagen, bei unserer Anreise nach Koh Mook dümpelten wir schon einmal vor der Emerlald Cave und warteten auf unser Longtail-Taxi. Für heute hatten wir uns vorgenommen die Cave selbst zu besuchen. Das Mädel, welches wir kennengelernt hatten sprach uns darauf an, sie hätte ein Boot organisiert und zu dritt wäre es natürlich deutlich billiger. Wir nahmen dankbar an, denn so eine private Tour ist schon besser als mit vielen Leuten auf einem Boot. Früh am Morgen fuhren wir mit dem Longtail direkt vom Strand los, allerdings nicht direkt zur Cave, denn die Flut machte es unmöglich selbige momentan zu erreichen. Daher begaben wir uns zu einer kleinen Insel gegenüber von Koh Mook, wo wir ein wenig schnorchelten.
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Auf dieser Insel gibt es sogar einige Ressorts, die wohl nur für absolut Ruhe suchende geeignet sind. Wir beschlossen nach dem Schnorcheln in einem Restaurant etwas zu trinken und zu essen. Leider schlug die Nebensaison erbarmungslos zu, denn mehr als eine Cola war nicht zu bekommen. Na ja machte nichts, unser Kapitän rief bald zur Abfahrt um schlussendlich die Emerald Cave anzusteuern.
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Das Timing war nicht schlecht, denn außer uns besuchten nicht sehr viele andere die Cave, so dass wir sie zwar nicht ganz allein bestaunen konnten, aber vom Massenansturm verschont blieben. Schwimmend gelangten wir vom Boot durch einen stockdunklen Tunnel in das Innere. Vom Zugangstunnel abgesehen handelt es sich nicht wirklich um eine Höhle, sondern vielmehr um eine Art Kamin. Ähnlich wie in der Phang Na Bucht wurde ein weißer Strand von hohen Karstfelsen komplett umschlossen. Ein Zugang von oben wäre nur durch eine extreme Kletterpartie an den scharfkantigen und senkrechten Wänden möglich. (bzw. vielmehr unmöglich) Wenn man den Eingang nicht kannte, war dies ein wunderschönes und sicheres Versteck.
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Das Licht fiel wunderbar von oben hinein und beleuchtete die Felswände aber auch den Strand und das Wasser. Trotz des Hallenartigen Zustandes und der paar Leute im Inneren kam es uns nicht sehr laut vor, fast schon still. Ich vermute, dass die bewachsenen Felswände einen Großteil des Lärms schluckten. Wir schossen einige Fotos und der Guide musste uns unbedingt noch welche von uns schießen, wo wir wie Adam und Eva hinter großen Blättern standen. Er fand das sau lustig, mir erschloss sich der Humor nicht so richtig, aber OK.
Nachdem wir zurück zum Ressort gebracht wurden machte sich Appetit breit und wir beschlossen dem netten Mann einem Besuch abzustatten, wo wir unser Moped her hatten. Hier ließen wir uns nieder und ich bestellte routinemäßig ein Bier. Er antwortet, dass es ihm leid täte, er würde kein Alkohol verkaufen. Gar kein Problem, dann gibts halt Cola, dazu bestellte ich eine Roti Pizza. Sofort änderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes und er fragte ob ich mir denn sicher sei, denn schließlich wäre das keine Pizza im eigentlichen Sinne, sondern etwas was Thai Leute mögen. Damit hatte er mich natürlich nur noch mehr angestachelt das zu probieren. Selbstverständlich nahm ich eine Roti Pizza und es stellte sich als überaus lecker heraus. Roti ist schwer zu beschreiben, letztlich eine Art Fladenteig, der mit verschiedenen Zutaten dargeboten wird. Am ehesten vielleicht vergleichbar mit einem Panncake. In meinem Fall, also dem Pizza Roti, bestanden die Zutaten halt aus Tomate und Käse (zumindest glaube ich das). Ich fand das Teil so lecker, dass ich gleich noch eins bestellte. Irgendwann beschlossen wir wieder zurück zum Ressort zu fahren, wobei wir ein kleines Kapazitätsproblem hatten. Wir waren zu dritt und hatten aber nur ein Moped. Ohne lange nachzudenken nutzten wir unseren “Thai-Style “-Elan und entschieden uns dazu es wie die Thais zu dritt zu versuchen. Erstaunlicherweise funktionierte das ziemlich gut, nur an den ganz ausgefahrenen Stellen stiegen die Damen ab um ein Umfallen zu vermeiden. Der Mann aus dem Restaurant staunte nicht schlecht und machte sofort ein Foto von den drei Farrangs auf einem Moped. Komischerweise hatte er als Besitzer der Maschine nichts daran auszusetzen...

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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Der Abend verlief in seinen ganz normalen geordneten Bahnen, soweit man das nach zwei Abenden sagen kann. Zuerst genehmigten wir uns ein leckeres Mahl im Restaurant gleich hinter unserem Ressort um anschließend direkt die Bar anzusteuern. Wohin sollten wir auch sonst gehen, denn wie man schon auf einem Schild am Eingang lesen konnte: “Only location with party on Koh Mook “. Zuerst setzten wir uns allein an einen freien Tisch, wir wollten uns einfach nicht ungefragt zu den anderen am großen Tisch setzten. Es dauerte aber nicht sehr lange, bis wir eingeladen wurden uns zu den anderen zu gesellen. Ein toller Abend entwickelte sich, es fanden am heutigen Abend einige Leute in diese Bar, so dass eine gute Stimmung entstand.
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Es wurde sogar eine Fireshow geboten, der Sohn unseres Mopedverleihers und der Besitzer der Bar gaben etliche Kunststücke zum Besten. Im Laufe des Abends wurde uns dann auch einen Freund des Barbesitzers vorgestellt, welcher mit ihm die Bar schmeißt. Er meinte er komme aus Schweden und für ihn wäre das hier das Paradies. Er würde sich ein halbes Jahr den Arsch aufreißen um die restliche Zeit hier verbringen zu können. Kein ganz schlechtes Lebensmodel, etwas neidisch könnte ich da schon werden (zumal er ja nicht der erste gewesen ist, den ich getroffen habe und der so verfährt...).
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Chrisantiss
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Chrisantiss »

Ich hol mir hier auch Appetit für meine nächste Reise im November. Das erleichtert bißchen die noch lange Wartezeit.


meffert
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von meffert »

Moin,

wann gehts weiter???

Gruss
Meffert


Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Euer Wunsch ist mir Befehl, hab leider immer nur kurz Zeit den Bericht für das Forum vorzubereiten...

Ein ganz relaxter Tag (Tag 18)

Der letzte Tag auf Koh Mook. Obwohl wir nicht sehr viel Zeit hatten, die Insel kennenzulernen, so hat es uns doch sehr gut gefallen. Nach nur zwei Tagen hat man das wesentliche der Insel gesehen und muss sich dann mit sich selbst beschäftigen, zwangsausruhen könnte man sagen.
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Und dennoch könnte ich es mir vorstellen noch einmal wieder zu kommen, gern auch für länger. Die Insel zeigte sich uns sehr ursprünglich, die Menschen versprühten ihre Freundlichkeit, wie man es kaum noch in Thailand antrifft, obwohl die Thais ja eigentlich dafür berühmt sind. Ich erinnere mich an eine Begebenheit, zu der wir in einem kleinen Markt Wasser kaufen wollten. Die Verkäuferin hielt es für wichtig uns mitzuteilen, dass der Preis gerechnet auf einen Liter bei den großen Flaschen sehr viel günstiger sei. Das sie dabei weniger verdient schien ihr egal. Nur im Ressort reagierte man reserviert auf uns, die machten irgendwie einen genervten Eindruck. Nicht zuletzt das niedrige Preisniveau trug zu einem sehr angenehmen Aufenthalt auf der Insel bei.
Wie auch immer, den heutigen Tag gingen wir ganz geruhsam an. Erst “frühstücken“ und dann das Moped zurückbringen. Hier genehmigten wir uns selbstverständlich noch ein letztes Roti. Zuvor hatten wir, ehrlich wie wir sind, noch zwei Liter Benzin in den Tank gefüllt, soviel haben wir zwar bestimmt nicht verfahren, aber den Euro spendiere ich gern für so netten Service.
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Den Rückweg zum Ressort gingen wir dieses Mal ganz in Ruhe an, und siehe da wenn es bewölkt ist, kann man das sehr gut machen. Immer wieder staunten wir was für Pflanzen einfach so am Wegesrand wuchsen, Sternfrüchte und Papayas, um nur zwei zu nennen (viel mehr konnten wir auch nicht benennen). Es erschreckte uns aber auch, in was für Verhältnissen die Menschen teilweise leben. Ja, sie sind sehr arm, aber diese Massen an Müll überall, auch direkt bei den Häusern, lassen das alles noch einmal trostloser aussehen.

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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Ich glaube, wenn man den Müll beseitigt kann sich ein ganz anderes Bild ergeben. Was ich nicht verstehe, wieso das die Thais nicht stört, ich meine andere Kultur hin oder her, im Müll lebt doch niemand gern. Ich fand das sehr schade, vor allem wenn man bedenkt, dass der Strand den Touristen zuliebe von so ziemlich allem gesäubert wurde, was das Meer angespült hatte.
Auf dem Rückweg organisierten wir noch unseren Transfer nach Lipe für den nächsten Tag, was wie immer sehr einfach von statten ging. Das Restaurant hinter unserem Ressort hatte auch eine kleine Bude in der man Ausflüge und Transfers buchen konnte. Drin saß ein älterer Mann im Rollstuhl, der uns sofort Stühle und Getränke anbot, als wir uns näherten. Wir wurden kompetent und fachgerecht beraten, es stellte sich nämlich heraus, dass der Mann eine Zeitlang auf Lipe gelebt und gearbeitet hatte (als Tauchbasenbesitzer). Er verließ die Insel, weil er nicht mehr als Tauchguide arbeiten konnte und auch weil ihm der Trubel zu viel wurde. Jedenfalls buchten wir den Transfer recht flott und erhielten ganz nebenbei auch noch einige Tipps zur Insel. Wir sollten uns am nächsten Morgen einfach hier treffen, dann würde er uns zum Pier bringen.
Die Abendgestaltung erwies sich auch aus Mangel an Alternativen nicht sonderlich Abwechslungsreich. Nicht das dies schlecht wäre, ganz im Gegenteil, ich mag diese familiäre Atmosphäre, bei der man nach dem zweiten Besuch bereits als “Stammgast“ gilt. Zuerst gingen wir also zu Mama um uns wieder lecker bekochen zu lassen.
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Ganz nebenbei wurden wir von den Haustieren unterhalten, natürlich klar, dass die dafür auch den einen oder anderen Happen abstaubten. Ein tolles Essen und ein paar fauchende Katzenkinder später fanden wir uns in der Ting Tong Bar die Straße runter wieder. Hier tobte schon die Party in einer großen geselligen Runde, zu der wir sofort dazu stießen. Es waren alle möglichen Nationalitäten vertreten und ein ganz toller Abend. Die Stars aber waren die Hundewelpen des Besitzers, die sich entweder streicheln ließen, einfach zwischen den Füßen schliefen oder eine Kröte anbellten als ginge es um Leben und Tod.
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Ein wenig wehmütig wurde ich schon, als es dann irgendwann hieß Abschied nehmen. Irgendwas hat dieser Ort, aber ich freue mich auch auf Lipe, wo es am morgigen Tag hin gehen sollte.


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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Transfer mit acht verschiedenen Verkehrsmitteln (Tag 19)

Da die bequeme Tigerline in der Nebensaison nicht fährt mussten wir wohl oder übel auf eine etwas kompliziertere Reise nach Lipe gehen. Hiernach die ganze Story:
Nicht gewohnt so früh aufzustehen begaben wir uns doch noch recht müde zum vereinbarten Treffpunkt. Hier saß der alte (querschnittsgelähmte) Mann bereits auf einem Moped mit Beiwagen und ein anderer Mitfahrer ließ die Kiste gerade für ihn an. Etwas ungläubig beluden wir das Teil mit unserem Gepäck und natürlich uns selbst. Der “Anlasser“ des Mannes stieg ebenfalls auf und die kurze Fahrt zum Pier begann. Das Moped wurde gequält bis zum Anschlag, unser Fahrer wollte aber partout nicht, dass wir abstiegen um das Moped zumindest an den schwierigsten Stellen zu entlasten. Sonderlich schnell kamen wir bei all dem Gewicht natürlich nicht voran aber schließlich erreichten wir den Pier, wo wir nun auf unsere Fähre warten sollten. Verkehrsmittel eins, check...
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Während wir auf das Einsteigen warteten, wurde die aus Holz bestehende Fähre, deren Bezeichnung als Seelenverkäufer noch geschmeichelt wäre, mit allerlei Frachtgut beladen. Ganze Mopeds inklusive Ladung und alle möglichen Kisten wurden auf das Boot geladen. Zum Schluss bestiegen die Passagiere (also wir auch) das Schiff und die Überfahrt begann. Unterwegs konnte ich aufgrund des mit Bedacht gewählten Sitzplatzes auch die “Steuerung“ des Schiffs begutachten, welche hauptsächlich aus alten Stricken und ein paar Holzrollen bestand. Etwas mulmig kann einem da schon werden, aber zumindest besaß das Boot keine Fenster, wodurch eine schnelle Evakuierung möglich gewesen wäre.
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Nach knapp einer Stunde legten wir an einem Pier mitten im Mangrovenwald an. wir verließen das Boot und standen nun etwas orientierungslos rum, denn es fehlte an Instruktionen, wie wir jetzt weiterkommen sollten. Verkehrsmittel zwei, check...

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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Nach einer kurzen Wartepause wurde unsere Unsicherheit gelöst, als ein Minibus vorfuhr und alle Leute einlud, die nach Trang wollten. Dahin wollten wir auch, zumindest das wussten wir. Die Fahrt dauerte nicht allzu lange und man lud uns in Trang an einem Reisebüro aus, wo wir in einen anderen Bus umsteigen sollten. Verkehrsmittel drei, check...
Die Wartezeit auf den Anschlussbus nutzten wir dazu um Geld zu besorgen, denn auf Lipe gab es keinen Geldautomaten, wir mussten also vorsorgen. Gar nicht so einfach, den Bedarf an Bargeld an einem uns völlig unbekannten Ort abzuschätzen. Im Nachhinein lagen wir aber ganz gut, denn der Geldvorrat passte bis auf einen Puffer genau. Nachdem wir das Bargeldproblem gelöst hatten, bestiegen wir den zweiten Bus des Tages, der uns dann zum Pier brachte, an dem die Fähre nach Lipe ablegt. Verkehrsmittel vier, check...
Am großen von Reisebüros umgebenen Parkplatz des Piers lud man uns aus und gab uns die Tickets für die Fähre. Froh soweit gekommen zu sein spazierten wir in Richtung Boot, welches auch schon bald ablegen sollte. Am Eingang des Piers erwartete uns ein nicht ganz unvertrautes Bild, ein Schalter und dahinter zwei Thais. Wir sollten 20 Bath bezahlen, um den Pier betreten zu dürfen, quasi Eintritt zum bereits gebuchten (und bezahlten) Transfer. Ähnlich wie der Eintritt auf PhiPhi oder Lanta erschien uns das doch recht merkwürdig, denn immerhin hatten wir ein gültiges Ticket. Trotzdem beharrte man darauf, dass die 20 Bath fällig seien. Wir bezahlten schließlich, auch weil der Betrag derart gering war, dass sich eine größere Auseinandersetzung nicht lohnte. Ärgerlich ist sowas aber trotzdem, das ist ungefähr so, als müsse man in Deutschland am Bahnhof Eintritt für den Bahnsteig zahlen, trotz gültigem Ticket.
Der Ärger verflog aber schnell und wir bestiegen die Fähre nach Koh Lipe. Die Sitze konnte man durchaus als bequem bezeichnen, leider sah man nicht sonderlich viel, denn die Fenster wurden durch das Spritzwasser und allgemeine Altertümlichkeit sehr undurchsichtig. Nach einer ganzen Weile auf See hörte ich ein komisches metallisches Geräusch aus Richtung Motorraum und dachte noch so: “... na, dass hört sich aber nicht so gut an... “ als der Motor schon starb. Na prima, ohne Antrieb auf dem Meer, der feuchte Traum eines jeden Seefahrers. Das eigentlich unheimliche an der Situation war jedoch, dass sich das Boot ohne den Vortrieb langsam zur Seite neigte.
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Sehr ungewohnt für ein Motorboot. Einer der Passagiere fragte den immer mal vorbeieilenden Kapitän ob das Boot kentern könne, worauf er aber nur ein Lächeln als Antwort erhielt. Eine ganze Weile versuchte die Crew das Problem in den Griff zu bekommen und schafften es schließlich anscheinend zumindest einen der beiden Motoren wieder zum Laufen zu bringen. Langsam und ziemlich schief liegend fuhren wir so wieder zurück in die Richtung aus der wir kamen. Verkehrsmittel fünf, check...
Gott sei dank wissen sich die Thais ja zu helfen, und man organisierte eine Ersatzfähre, die uns entgegenkam. Als die Fähren sich auf dem Meer begegneten wurde einfach längsseits fest gemacht und zuerst das Gepäck umgeladen. Als dann auch die Passagiere über wackelige Stege umgestiegen waren fuhren wir zügig weiter in Richtung Koh Lipe. Die weitere Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und wir erreichten den im Reiseführer erwähnten Schwimmpier vor Lipe, von dem aus man auf Longtails umsteigen muss um zur Insel überzusetzen. Natürlich nicht kostenlos... Der erste Eindruck lässt sich schwer beschreiben, auf der einen Seite die offensichtliche Geldmacherrei und auf der anderen Seite das kristallklare und türkisblaue Wasser. Verkehrsmittel sechs und sieben, check...
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Als wir dann endlich auf Lipe anlandeten überwältigte uns der nächste Schock. Direkt am Strand veranstaltet man ein Fest, mit extrem lauter Musik und Trubel und Müll, wir waren regelrecht baff und wollten nur so schnell wie möglich weg. Nur ein paar Meter weiter warteten schon ein paar Mopedtaxis, von denen wir uns ohne groß zu verhandeln zum Pattaya Beach fahren ließen, war bestimmt zu teuer, aber Hauptsache weg von dem Lärm. Der Weg führte uns erst über Sandpisten und am Ende über eine Betonstraße, welche viele Geschäfte und Restaurants säumten. Wir ließen uns einfach am Strand absetzen und steuerten das erstbeste Restaurant am um endlich anzukommen, was zu trinken und das weitere Vorgehen zu überlegen. Verkehrsmittel acht, check...
Endlich angekommen! Und wo waren wir da bitte gelandet. Wunderschöner Strand, tiefblaues Wasser, ein nettes Strandrestaurant und ein eiskaltes Singha in der Hand. Hui, da kann man eine stressige Anreise schon vergessen.
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Nach dem besagten Bier und einem kleinen Snack machten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft. Aus dem Reiseführer hatten wir uns ein paar ausgeschaut, die wir näher inspizieren wollten. Das erste Ressort am Ende des Strandes hatte zwar nett aussehende bunte Bungies erschien uns aber noch geschlossen. Das zweite Ressort traf dann aber voll ins Schwarze. Laut Reiseführer kommen die Einnahmen des Blue Tribes Ressort einer einheimischen Familie zugute, was uns sehr zusagte. Als wir dann den Bungalow begutachteten stand die Entscheidung eigentlich schon fest, was dann aber als Preis pro Nacht aufgerufen wurde ließ uns keine Sekunde länger zögern. Wir ergatterten einen großen Gartenbungalow mit drei Schlafplätzen und großem Bad für 800 Bath pro Nacht. Besser hätte es nicht laufen können, wir waren glücklich so eine Perle gefunden zu haben.
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Nach dem Einzug wurde es schon bald dunkel und wir erkundeten den Strand auf der Suche nach einem netten Lokal um uns mit Speis und Trank zu versorgen. “Suche “ ist dabei vielleicht der falsche Ausdruck, denn verfehlen kann man die Restaurants am Strand nicht, die Auswahl des Richtigen ist die Kunst. Fürs erste entschieden wir uns dafür das Restaurant auszuprobieren, in dem wir schon nach unserer Ankunft verweilten. Wie die anderen Restaurants auch hatte man Stühle und Tische auf den Strand gestellt, ganz nett mit Kerzenlicht und so.
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Einzig die Plastestühle waren etwas gewöhnungsbedürftig, sie mögen zwar halbwegs bequem sein, sanken aber einfach im Sand ein, wodurch es mit der Bequemlichkeit zuweilen nicht mehr weit her war. Das Essen bestand natürlich aus Seefood, welches wir uns wie üblich zuvor von der Auslage wählten.

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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Norma übermannte (oder überfraute) dann irgendwann die Müdigkeit, weswegen sie sich ins Bett zurückzog. Ich konnte mich aber von der Atmosphäre nicht losreißen und besuchte noch eine Strandbar ganz in der Nähe wo es Live Musik gab. Ich verbrachte einen tollen Abend, die Musik (in Form eines Sängers mit Gitarre) ließ kaum Wünsche offen und ausreichend kaltes Bier gab es auch.
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Die überall vertretenen Hunde schienen diesen Ort auch zu mögen, denn sie ließen sich einfach in der Bar nieder um zu schlafen bzw. sich kraulen zu lassen. Ich konnte sogar eine kleine Geburtstagsfeier mitmachen, denn das Mädel neben mir an der Bar hatte Geburtstag und feierte dies mit einem Kuchen, den sie großzügig unter den anwesenden Gästen verteilte. Ein toller Auftakt für unseren Aufenthalt auf Lipe, ich fühlte mich auf Anhieb wohl.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Erkundungstour light und Strandrelaxen (Tag 20)

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Was ist denn bitte eine “Erkundungstour light“? Ganz einfach, wir machten uns am Morgen (also so gegen eins) auf die Suche nach einem netten Frühstück und erkundeten dazu die nähere Umgebung. Selbstverständlich wurden wir fündig, ein paar Meter den Hügel der Walking Street hinauf, wo es selbstgemachten Kaffee gab. Bei der Gelegenheit sahen wir auch in welche Richtung die Insel sich wohl in den nächsten Jahren entwickeln wird. Überall zu beiden Seiten der Walkingstreet wurde gebaut bzw. renoviert. Die schiere Anzahl an Restaurants erstaunte mich schon, ich glaube kaum, dass selbst in der Hochsaison genügend Touristen da sind um diese vielen Restaurants zu füllen.
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Aus der kleinen beschaulichen Paradies Insel wird eher schnell als langsam ein Ort, den man in Zukunft wahrscheinlich wieder meiden muss. Während der Nebensaison mag das alles ja noch gehen, aber zur Hochsaison tummeln sich einfach zu viele Leute auf zu engem Raum um das noch schön finden zu können. Es stößt mir immer bitter auf, dass es anscheinend nicht möglich ist maßvoll mit der Schönheit der Natur umzugehen, die blinde Gier scheint übermächtig. Das alles könnte man ja noch schönreden, wenn die Einheimischen an diesem Boom angemessen beteiligt wären. Wie ich das aber gehört habe gehören fast alle Ressorts irgendwelchen Investoren, so dass die Einheimischen wieder einmal leer ausgehen.
Fast den gesamten Rest des Tages verbrachten wir dann am Strand in und um die Reggea Bar direkt neben unserem Ressort. Schnorcheln, Bier, Strand und Relaxen, Herz was willst du mehr.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Abends dann wieder lecker essen mit Fisch und Prawns, wobei wir zwischendurch von den Tischen am Strand wegen leichten Niederschlag nach drin umziehen mussten. Macht nix, Wände gab es auch hier nicht, so dass der Blick und das Ambiente sich nicht merklich verschlechterte. Anschließend besuchten wir zusammen die nette Bar mit dem Live-Musik-Alleinunterhalter und verbrachten hier einen tollen Abend. Wieder endete ein wunderschöner Tag, der so genau meinem Geschmack entsprach, an so ein Leben könnte ich mich echt gewöhnen.
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Eroberung der Paradieses, 16GB sind einfach zu wenig und endlich frischer Fisch (Tag 21)

Heute wollten wir nun die Insel erkunden und tatsächlich, kurz vor 12 verließen wir unser Ressort, um auch ja nicht die Mittagshitze zu verpassen.
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Ein spätes Frühstück genehmigten wir uns in einem netten kleinen Restaurant gleich am Anfang der Walkingstreet. Anschließend liefen wir ganz entspannt in Richtung Sunrise Beach, welchen wir durch eine große Bungalow-Anlage mit vielen gleich aussehenden Bambushütten erreichten. Die Bungalows sahen ganz nett aus, allerdings bestand die Anlage im Wesentlichen aus einer Wiese mit ein paar Bäumen. Einen Garten oder ähnliches gab es nicht, und wirkte damit komischerweise ein bisschen wie ein Campingplatz.
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Der Sunrise Strand selbst beeindruckte uns irgendwie nicht so, den Strandstreifen empfanden wir als zu schmal und die Bungalowanlagen erstreckten sich bis unmittelbar an den Strand. Dazu lagen sehr viele Longtails im Wasser wodurch der Eindruck zusätzlich getrübt wurde. Wie auch immer, wie entschieden uns für eine Richtung und marschierten los.

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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Vorbei an etlichen Ressorts, unter anderem auch dem Cast Away, welches ich mir irgendwie “robisonfeeliger“ vorgestellt hatte. Die Bungalows an sich schienen nicht schlecht, zweistöckig mit Blick aufs Meer und Terrasse. Als ich diese Bungalows im Internet das erste Mal gesehen hatte dachte ich noch: “Boar, da muss ich unbedingt hin! “, nun wo wir davor standen konnte uns die Szenerie nicht so ganz überzeugen. Wie auch immer, wir liefen weiter den Strand entlang und entdecken ziemlich am Ende eine Anlage, die so gar nicht ins Bild passen wollte. Ziemlich Modern, mit richtigem Hotelgebäude und komisch verwinkelten Bungalows. Das Teil hätte so auch überall anders auf der Welt stehen können und selbst dann wäre es immer noch nicht schön gewesen. Zumindest einen Pool hatte diese Ausgeburt zu bieten. Irgendwie schienen wir aber die einzigen gewesen zu sein, die das nicht so toll fanden, denn es hielten sich eine menge Leute in unmittelbarer Umgebung auf, was auf eine ganz gute Auslastung schließen lässt.
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Das Ende des Strandes hatten wir nun erreicht, erspähten aber einen kleinen Pfad, welcher hinter den begrenzenden Felsen entlang ging und unsere Neugier weckte. Nur ein paar Meter durch das Dickicht und wir kamen zu einem winzigen Strand welcher mit großen runden Felsen durchsetzt war. Das Wasser erschien uns hier noch viel türkiser als anderswo.
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Im Hintergrund standen einige nette Steinbungalows, die anscheinend zu einer Anlage gehörten. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass die Anlage verlassen war, denn zwischen den Bungalows machte sich die Natur breit. Das erschien uns etwas verwunderlich, weil die Bungis eigentlich einen ganz netten Eindruck machten. Ein paar Meter weiter sahen wir eine Holztreppe die Einladend zu uns sprach: “Komm und schau wo ich hinführe... “. So nett angesprochen folgten wir brav und bereuten es nicht, denn wir wurden von einer Holzterrasse mit sehr einladenden Sitz- und Liegegelegenheiten empfangen. Wir hatten mehr oder weniger unabsichtlich das Serendipity Resort “entdeckt “.

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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Selbiges erstreckte sich auf den Felsen fast den gesamten Berg hinauf. Alles richtig nett komplett aus Holz uns sehr einladend. Wir erklommen die vielen Treppen zu den Bungalows, und was wir hier sahen ließ uns staunen. Riesengroße Holzbungalows mit ebenso großer Terrasse und eine heimelich wirkende auf die Glasfront ausgerichtete (damit Blick über das Meer) Einrichtung präsentieren sich hier wie selbstverständlich. Alle Bungalows hatten eine Art Eingangsportal, so dass es für andere unmöglich wäre zu den Bungalows zu gelangen, von außen also völlig uneinsichtig. Ich habe mir schon vorgestellt wie es denn wäre hier morgens nackt auf der Terrasse zu stehen und die frische Meeresbriese zu genießen. Eine dieser Bungalowanlagen bestand gleich aus zwei separaten Bungis mit privatem Pool, wie gemacht für eine Familie. So beeindruckt besuchten wir noch das Restaurant, welches sich natürlich auf einer Klippe mit Blick über das Meer befand. Die vielen Treppen hatten uns durstig gemacht und so genossen wir einmal mehr das Leben in vollen Zügen.
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Die Frage nach den Zimmerpreisen konnten wir uns natürlich nicht verkneifen, und die Antwort holte uns ganz schnell zurück auf den Boden der Tatsachen... Klar, schöne Dinge sind halt auch immer teurer... Natürlich musste ich gleich googeln wie die Bewertungen dieses Ressorts so sind, und da bin ich auf kleines aber entscheidendes Detail gestoßen: Das Ressort liegt am Hang und als solches relativ ungeschützt. Die Longtails, welche vom Sunrise Beach zum Pattaya Beach wollen (und das sind einige) fahren genau an dieser Landzunge vorbei. Laut einigen Berichten führt das zu ohrenbetäubendem Lärm, einem Hubschrauber ähnlich, der neben einem landet. Während unseres Besuches hielt sich der Verkehr in Grenzen, bzw. ist uns nicht negativ aufgefallen, vorstellen kann ich mir das aber schon. Wo viel Licht ist muss auch irgendwo Schatten sein.
Auf dem Weg zurück haben wir auch noch den anderen (nördlichen) Teil des Sunrise Beaches erkundet. Die hier gelegenen Ressorts konnten uns aber irgendwie nicht so recht begeistern. Die Anlagen wirkten irgendwie sehr steril, was vielleicht an der geringen Auslastung lag.
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Zurück durch die Walkingstreet und dann in der Reggea Bar nebenan das Meer, den Strand und diverse Getränke genossen. Nebenbei natürlich die allgegenwärtige Musik von Bob Marley, keine Ahnung wie oft der Deputy nicht erschossen wurde.
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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

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Als wir davon genug hatten machte sich bei Norma ein unergründlicher Appetit auf einen Burger breit. Wie der Zufall wollte sahen wir zuvor in der Walkingstreet ein Schild, welches eben einen solchen Burger offerierte. Also nichts wie hin zu einer/einem alternativ angehauchten Bar/Restaurant. Wir nahmen im oberen Stockwerk Platz und bestellten ein paar Sachen, unter anderem natürlich den Burger. An einem anderen Tisch wurde gerade eine Farrang in Thai unterrichtet, was nicht so nach Spaß aussah.
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Ich wollte das alles wie immer fotografieren und stellte mit erschrecken fest, dass sich auf der Speicherkarte kein Platz mehr fand... Komplett voll!!! 16 (in Worten sechszehn) Gigabyte Speicher einfach voll. Tja, was nun, es blieb uns nichts anderes übrig als in eine weitere Speicherkarte zu investieren. Glücklicherweise findet man auf Koh Lipe mittlerweile fast alles und ich erinnerte mich wage in einem der Läden so etwas gesehen zu haben. Ich machte mich also auf eine Speicherkarte zu kaufen. Ich folgte dabei Richtungsmäßig Normas Anweisungen, was ich nie wieder tun werde, denn in Wahrheit befand sich besagter Laden genau 10 Meter von unserem Standort in genau die andere Richtung... Ich bekam schließlich eine Karte und konnte nun wieder aus den vollen schöpfen, was das Fotografieren anging.
Ich selbst konnte mich aber nicht für einen solchen Burger erwärmen, weswegen wir etwas später dann noch einmal die Auslage der Restaurants am Pattaya Beach inspizierten. In einem der Restaurants entdeckte ich ein paar silbrig glänzende Makrelen, deren Augen so klar und tief erschienen, dass man dachte der Fisch fängt gleich wieder an zu zappeln. Endlich hatte ich wirklich frischen Fisch entdeckt, offensichtlich von einem Speerfischer erlegt, was man an dem charakteristischen Loch leicht erkennen konnte.
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Sofort bestellte ich einen der Fische in pure BBQ, dazu um das Festmahl abzurunden, noch ein paar Squids als Vorspeise. Leider verpennte ich zu erwähnen, dass sie ihn komplett, also un-aufgeschnitten, grillen sollen, was den Geschmack dieses Mal aber Gott sei Dank nicht schmälerte. Einfach lecker, ich glaub das könnte ich jeden Tag haben... Derselben Meinung schien auch der Hund zu sein, der herzerweichend bettelte indem er seine Schnauze auf meinen Oberschenkel legte. Da ich meinen Fisch aber allein genießen wollte und ansonsten nichts Hundgerechtes übrig blieb konnte ich hart bleiben, sorry.
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Den Rest des Abends verbrachte Norma bereits im Bett und ich in der Bar mit Live Musik. Dieses Mal entstand eine Art Jam-Session, da auch andere Musiker das Mikrophon ergriffen und ein paar Songs zum Besten gaben. Ein toller Abend auch wenn das Ende unserer Reise unaufhaltsam näher rückte.
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Sandfly
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Sandfly »

Hallo Predator_Jo,

dein Bericht ist wie immer große klasse! Besonders interessant fand ich eure Erlebnisse auf Ko Mook, das scheint ja doch ganz nett da zu sein. Dieses Jahr bin ich ein paar Mal dran vorbeigefahren und da machte es nicht so einen reizvollen Eindruck. Was du über Ko Lipe geschrieben hast deckt sich mit meinen Eindrücken. Übrigens war ich im Castaway, und die Häuser sind wirklich toll, nur müssten sie an einem anderen Strand stehen :wink:
Ja, schade, dann rückt jetzt wohl auch das Ende des Reiseberichts in unaufhaltsame Nähe. Hast du denn schon den nächsten Urlaub geplant?

Liebe Grüße,
Sandfly


Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Jap, wir nähern uns mit riesen Schritten dem Ende! Ihr habt es also bald hinter euch, nur noch etwas durchhalten!!!
Für den nächsten Urlaub in Thailand buchen wir übrigens gerade die Flüge...

Strandtag I (Tag 22)

Heute ging mal so gar nichts, außer Ausschlafen und am Strand abhängen. Wir haben tatsächlich überhaupt nichts unternommen. Solche Tage muss es in jedem guten Urlaub geben, vor allem mit Blick auf die näher rückende Abreise.
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Das Abendmahl nahmen wir dann ausnahmsweise nicht am Strand zu uns, sondern dafür gingen wir in die Walking Street, wo es gegenüber dieser Hippy Bar ein Restaurant gab welches Fleischspieße anbot. Zur Wahl standen Hühnchen, Rind und Schwein, zu meiner Überraschung sogar mit richtigem Fleisch und nicht dem sonst üblichen “Abfall“. Nachdem wir uns jeweils entschieden hatten wurden die Spieße, welche mariniert waren, einfach auf den Grill geschmissen und dann serviert. Nicht wirklich Thailand Typisch, aber ganz lecker.
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Den Rest des Abends verbrachten wir in der Hippy Bar, wo wir ein paar Leute trafen, welche wir am Vormittag kennen gelernt hatten. Wir unterhielten uns ganz nett, nur leider weiß ich weder die Namen noch wo sie ursprünglich her kamen. Wie auch immer, er wollte am Tag drauf tauchen gehen und war ganz begierig von mir einige Geschichten zu hören, vor allem was meine Erfahrungen mit der Deko angeht. Anschließend muss ich wohl noch einen Absacker in einer der Bars am Strand genommen haben, denn der riesen Tausendfüßler wurde definitiv in einer der Bars fotografiert... Gut das es noch genügend Speicherplatz auf der Karte gab, dieses Detail wäre sonst verloren gegangen.
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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Strandtag II (Tag 23)

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Viel mehr als gestern unternahmen wir heute auch nicht. Hauptsächlich hingen wir am Strand ab und ich schnorchelte ziemlich viel. Selbiges gefiel mir sehr gut, auch wenn sich das Riff nicht in Topform präsentierte, so gab es doch einiges zu entdecken. Der Dive Shop, bei dem wir uns ein paar Flossen ausgeliehen hatten weigerte sich zwar uns etwas Blei zu geben, dafür fand ich aber auf dem Meeresboden ein Teil eines Longtails, das genauso gut funktionierte. Ich erreichte damit ganz gute Tiefen und konnte die Unterwasserwelt wieder einmal in vollen Zügen genießen (Ich muss dringend was wegen meiner Taucherkrankheits-Anfälligkeit unternehmen!). Einzig der Katamaran, welcher mitten im Riff ankerte und dessen Kette sich um einen Schwamm gewickelt hatte machte mich wütend. Wie kann man nur so ignorant sein?
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Nach dem vielen Abhängen und ungefähr 1000 Sonnenuntergangsfotos von springenden Kindern genehmigten wir uns ein letztes opulentes Mahl bei einem der Strandrestaurants. Dieses Mahl bestand selbstverständlich aus einem leckeren Fisch für mich und quasi als Beilage aus einer Riesengarnele. Oberlecker!!! Ich könnt mich reinlegen in dieses Essen. Leider mussten wir unseren Strandplatz wegen einsetzendem Regen räumen und stattdessen im inneren des Restaurants Platz nehmen. Nicht weiter schlimm, dass Essen bleibt dasselbe, nur das Ambiente ist nicht mehr so chillig.
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Den weiteren Abend saßen wir wieder in einem der Pavilions welche zur Reagea Bar gehörten. Es gefiel uns hier einfach, auch wenn keine Live Musik spielte und die Lage gleich neben unserem Ressort ist natürlich nicht zu toppen. Ein letztes Bier, ein letzter Cocktail, ein letzter wehmütiger Blick aufs Meer und ein letztes Mal den Sherif erschießen... Der Urlaub war definitiv zu Ende, aber es half nichts, der nächste Tag versprach sehr anstrengend zu werden, weswegen eine gute Mütze Schlaf bestimmt nicht schaden konnte.
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Predator_Jo
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Re: Thailand Oktober 2013 (ja, es ist wieder ausführlich)

Beitrag von Predator_Jo »

Rückreise (Tag 24)

Einige Tage zuvor in einem der Reisebüros auf der Walkingstreet hatten wir unsere Rückreise organisiert, welche uns über den Flughafen von Hat Yai nach Bangkok und anschließend natürlich nach Deutschland führen sollte. Ungewohnt früh buckelten wir uns und unser Gepäck zum Sunrise Beach, von dem aus unsere Fähre zum Festland ablegte. Thailandtypisch warteten noch viele weitere Fahrgäste und alle wurden nach und nach auf verschiedene Boote verteilt.
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Interessanter Weise begann die Reise direkt vom Strand, und nicht wie bei der Anreise von einem vorgelagerten Pier. Mal sehen wie lange es dauert, bis die Thais auf den Trichter kommen, dass man den Touris ja noch ein paar Bath abknöpfen kann, wenn sie auch bei der Abreise erst per Longtail zu dem Pier müssen. Wie auch immer, wir bestiegen unser Speedboot, ich bekam sogar ein Platz vorn in der Spitze und schon fuhren wir los. Natürlich nicht ohne vorher einen verträumten Blick zurück nach Lipe und das kristallklare Wasser zu werfen. Uns hat Lipe sehr gut gefallen, zumindest so wie wir es vorfanden. Während der Hochsaison stelle ich mir das nicht so chillig und angenehm vor, vielleicht irre ich mich aber auch. Wir rasten auf jeden Fall direkt zu dem Pier, den wir auch schon bei der Anreise nutzten. Auch hier wollte man dieses Mal kein Geld für die Nutzung des Piers... Komisch uns aber ganz recht.
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An dem zentralen Platz, an dem sich gefühlte 100 Reisebüros befanden mussten wir nun unseres finden, was uns schließlich tatsächlich gelang. Ich glaube es gab nicht nur 100 Reisebüros, sondern jedes hatte auch noch mindestens drei verschiedene Namen. Ohne langes Warten verfrachtete man uns in einen luxuriösen Minibus, und die wilde aber unspektakuläre Fahrt nach Hat Yai begann. Leider passte keine der auf Lipe angebotenen Verbindungen wirklich gut weswegen wir in Hat Yai mehrere Stunden Aufenthalt hatten. Aus diesem Grund ließen wir uns auch nicht direkt zum Flughafen fahren, sondern man setzte uns in der Stadt am Bahnhof ab. So konnten wir die Zeit wenigstens mit etwas Sightseeing nutzen. Unsere Taschen gaben wir für diese Zeit einfach am Bahnhof in der Gepäckaufbewahrung ab.
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Der Reiseführer hatte nicht viel Gutes zu berichten über Hat Yai, viele Malayen nutzen die Stadt wohl um zu shoppen und die Angebote des Rotlichtmileus zu genießen. Trotzdem schlenderten wir einige Zeit umher und fanden eine Stadt wie jede andere in Thailand auch vor. Es gab überall Läden, vor den Läden auf dem Gehsteig weitere Stände, Einkaufszentren, alles ganz normal, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Nach einiger Zeit suchten wir uns ein kleines Restaurant wie wir es mögen: klein und heruntergekommen/improvisiert, dafür kocht Mutti aber noch persönlich. Die Stärkung mundete köstlich, zumindest Norma, denn ich hatte unverständlicher Weise vorher schon etwas bei McDonalds gegessen (ich schwöre damals ergab das einen Sinn). Ich begnügte mich also mit Getränken.
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